Es kamen 254'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit 140'000 gerechnet, nach revidiert 159'000 (ursprünglich 142'000) im Vormonat. Sie sagten in ersten Reaktionen:

Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG:

«Die stürmischen Zeiten beim Beschäftigungszuwachs scheinen doch noch nicht vorbei zu sein. Flaute auf dem US-Arbeitsmarkt sieht auf jeden Fall anders aus. Hurrikan Helene und die jüngsten Streiks scheinen keinen Einfluss gehabt zu haben. Mögliche Bremsspuren dürfte erst der Oktober-Bericht zeigen. Durch das frühe Ende des Hafenarbeiterstreiks werden diese jedoch abgemildert. Im Trend wird sich in den kommenden Monaten ein deutlich langsameres Tempo bei den neu geschaffenen Jobs einstellen. Die Sorgen der Fed zum Arbeitsmarkt sind wohl etwas übertrieben. Sie muss deshalb nicht mit grossen Zinsschritten voraneilen.»

Ralf Umlauf, Helaba:

«Erneuter starker Stellenzuwachs in der US-Wirtschaft. Der Netto-Jobaufbau fiel im Berichtsmonat solide aus, lag dabei sogar deutlich über der Konsenserwartung. Die Arbeitslosenquote sank unerwartet auf 4,1 Prozent und so ist eine Schwäche des Arbeitsmarktes nach wie vor nicht zu konstatieren. Auch die Lohnentwicklung blieb mit plus 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und+ plus 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr äusserst robust. Die ambitionierten Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed werden deutlich zurückgedrängt.»

(Reuters)