55 der 59 von Reuters befragten Volkswirten rechnen mit einer Erhöhung des Einlagesatzes, den Banken für das Parken von überschüssigen Geldern bei der Notenbank erhalten, um weitere 0.50 Prozentpunkte. Demnach werde die EZB den Einlagensatz bei ihrer Zinssitzung am 2. Februar auf 2,50 Prozent anheben.
Eine weitere Anhebung um 0,50 Punkte werde wahrscheinlich im März erfolgen. Die EZB werde dann im nächsten Quartal die Zinsen um weitere 0,25 Prozent anheben, bevor sie eine Pause einlege. Die Volkswirte erwarten einen Endsatz von 3,25 Prozent im laufenden Zyklus, den höchsten Stand seit Ende 2008. Die Reuters-Umfrage fand zwischen dem 13. Und 20. Januar statt.
(Reuters)
1 Kommentar
"Wir können sagen,
dass die Zentralbanken unabhängig sind, aber die ganze
Macht liegt bei der Regierung. Andy Haldane, der
scheidende Chefökonom der Bank of England, schrieb in
seinem Rücktrittsbrief, dass die Bank nach dem Zweiten
Weltkrieg jahrelang ein Think Tank war und die Regierung
die Zinssätze festlegte. Dazu können wir zurückkehren."
Aber kurzfristig könnten die Zentralbanken doch einen
Tapering-Schock an den Märkten provozieren?
"Um es mit Churchill zu sagen: Wenn du keine Macht mehr
hast, dann rede so, als ob du sie hättest, und manchmal
funktioniert das eine gewisse Zeit. Das ist, was sie tun
werden. Sie werden reden. Dieses Reden kann auf kurze
Sicht durchaus effektiv sein. Aber am Ende ist es wie im
letzten Kapitel des Zauberers von Oz, wenn sie entdecken,
dass der mächtige Zauberer nur ein winzig kleiner Mann
hinter einem Vorhang ist, der eine Orgel spielt. Die
Zentralbanken werden reden, um die Tatsache zu
kaschieren, dass sie keine Macht mehr haben. Das
funktioniert, bis es nicht mehr funktioniert."
Russell Napier: «Wir treten in eine Zeit der
finanziellen Repression ein»