Cathie Wood, die Chefin von Ark Investment Management, ist der Meinung, es gebe bessere Chancen, vom exponentiellen Wachstum der künstlichen Intelligenz zu profitieren als bei Nvidia. "Wir konzentrieren uns wirklich auf die Unternehmen, über die die meisten Leute derzeit nicht sprechen“, sagte Wood auf einer Investorenkonferenz in München. Sie verwies auch darauf, dass die Aktie von Nvidia, die in diesem Jahr um mehr als 180 Prozent gestiegen sind, teuer ist.

Woods Flaggschiff-ETF-Fonds "ARK Innovation ETF" reduzierte im Januar seine Beteiligung an Nvidia - und verpasste damit den grössten Teil der Rallye, die dem Chiphersteller eine Bewertung von 1 Billion US-Dollar beschert hat. Die Chips von Nvidia unterstützen KI-Tools wie ChatGPT von OpenAI und Bard von Alphabet. Das schnelle Wachstum dieser Dienste hat den Umsatz bei Nvidia angekurbelt.

Cathie Wood verteidigte den Ausstieg aus Nvidia unter Berufung auf das Risiko eines Chip-Zyklus. Sie hob aber zwei andere Softwareunternehmen hervor, die "weniger offensichtlich im Spiel" seien: UiPath und Twilio.

UiPath habe "ein fantastisches Managementteam", sagte Wood und fügte an, dass das Unternehmen, das Managementaufgaben und interne Arbeitsabläufe automatisiert, zu einer Plattform werden könnte, auf der alle Unternehmen aufbauen können. "Es ist nicht sexy, aber sehr profitabel", so Wood. Die Aktie von UiPath, gegründet in Rumänien, hat seit dem IPO im April 2021 an der New York Stock Exchange rund 80 Prozent ihres Wertes verloren. Die Performance in den letzten zwölf Monaten beträgt plus 26 Prozent.

Was Twilio betrifft, das vor allem im Breich Business-to-Consumer-Messaging tätig ist, sagte Wood: "Letztes Jahr gab es 1 Billion Nachrichten zwischen Verbrauchern und Unternehmen. Sie haben also alle diese Daten und es nimmt natürlich immer mehr zu. Und jetzt aktivieren sie es mit KI.“

Kunde von Twilio ist Uber, die an einem KI-Chatbot arbeiten, der Kunden von Essenslieferungen Empfehlungen geben und ihnen dabei helfen soll, schneller Bestellungen aufzugeben. Die Aktie von Twilio ist in den letzten zwölf Monaten rund 20 Prozent gefallen.

(Bloomberg/cash)