Der Schweizer Arzneimittelhersteller wolle feststellen, ob ein ehemaliger Novartis-Mitarbeiter unrechtmässig Geschäftsgeheimnisse weitergegeben habe, schrieb die Zeitung «Nikkei» in einem am Freitagabend (Schweizer Zeit) veröffentlichten Online-Artikel.

Novartis habe ein übergeordnetes Gericht im Bundesstaat Massachusetts ersucht, eine Vorladung zur Durchsicht von Dokumenten und Geschäftsunterlagen von Takeda auszustellen. Takeda habe auf Anfrage von Nikkei die rechtlichen Schritte bestätigt, hiess es in dem Artikel weiter. «Wir haben Novartis mehrfach mitgeteilt, dass Takeda die Angelegenheit aktiv untersucht», wurde ein Sprecher von Takeda zitiert.

Ein Sprecher von Novartis wiederum habe gegenüber Nikkei erklärt, dass das Unternehmen «die Vertraulichkeit und Sicherheit unserer firmeneigenen Informationen ernst nimmt und die notwendigen Schritte unternehmen wird, um diese Informationen vor einer unangemessenen Weitergabe oder Verwendung zu schützen.»

Der ehemalige Novartis-Mitarbeiter übertrug der Beschwerde zufolge einen Monat vor seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen im Mai rund 10'000 interne Dateien auf seine persönliche E-Mail-Adresse. Zu den Dokumenten gehörten Vertriebs-, technische und finanzielle Daten, heisse es in der Beschwerde an das Gericht. Der Mitarbeiter habe im Juli dann zu Takeda gewechselt, so Novartis in der Beschwerde.

Der Basler Pharmariese will nun offenbar herausfinden, ob Geschäftsgeheimnisse weitergegeben wurden und ob Takeda die Informationen verwendet hat.

(AWP)