Der Gesamtindex für die Gruppe der entwickelten Länder ist im Mai auf 6,5% gesunken, während die Kerninflation — ohne Nahrungsmittel und Energie — bei 6,9% liegt. Die Daten wurden von der in Paris ansässigen Organisation am Dienstag veröffentlicht.

Mit Ausnahme der Niederlande, Norwegens und Großbritanniens haben alle Mitglieder der Gruppe eine nachlassende Inflation zu verzeichnen, so die OECD. In der Gruppe der Sieben liegt sie nun bei 4,6%, dem niedrigsten Stand seit September 2021.

Die Zahlen verdeutlichen, wie hartnäckig die Kerninflation bleibt, auch wenn die Gesamtdaten auf gewisse Fortschritte der Währungshüter bei der Eindämmung der Verbraucherpreise hindeuten könnten.

Massnahmen der Banken

Sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank haben für diesen Monat eine weitere Anhebung der Kreditkosten angekündigt. Am Dienstag beließ die Reserve Bank of Australia ihren Zinssatz unverändert, stellte aber eine weitere Erhöhung in Aussicht.

Die Daten zeigen, dass die wichtigsten Inflationsursachen in den G-7-Ländern unterschiedlich sind. In Italien trugen im Mai vor allem Nahrungsmittel und Energie zum Preisanstieg bei, während in anderen Ländern dieser Gruppe der Kerninflationsdruck die Gesamtinflation antrieb.

Im OECD-Club selbst variiert die Inflation stark, von weniger als 3% in Costa Rica, Griechenland und Dänemark bis zu mehr als 20% in Ungarn und der Türkei.

(Bloomberg)