Die Aktien von AMS Osram gewinnen im frühen Handel 9,6 Prozent auf 1,02 Franken, während der Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), um 0,7 Prozent höher steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 56 Prozent verloren.

Am Dienstag erhält die Aktie starken Rückenwind von der UBS: Das Rating wurde von «Hold» auf «Buy» erhöht und das Kursziel von 1,2 auf 1,6 Franken angehoben. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 57 Prozent.

Nach einer Phase der Umstrukturierung sind die unmittelbaren Sorgen bezüglich Liquidität und Verschuldung beim Technologiekonzern nun begrenzt, so die zuständigen Analysten. Zudem gibt es einen klaren Weg zur weiteren Reduzierung der Verschuldung, der zusätzlich vom Zyklus der Industrie unterstützt wird. Dies sollte der Aktie bei einer Neubewertung helfen, zumal nach den jüngsten Enttäuschungen die Konsenserwartungen eher Aufwärtspotenzial haben.

Raum für Optimismus

Die Zahlen zum zweiten Quartal, die Ende Juli veröffentlicht wurden, lassen zumindest auf den ersten Blick Raum für Optimismus. Der Umsatz im zweiten Quartal lag rund drei Prozent unter dem Vorjahreswert bei 819 Millionen Euro. Die Bruttomarge betrug 29,7 Prozent, verglichen mit 27,8 Prozent im Vorjahr. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) stieg um zwölf Prozent auf 56 Millionen Euro, und die entsprechende EBIT-Marge lag mit 6,8 Prozent ebenfalls höher als die 5,9 Prozent des Vorjahres.

Der adjustierte EBIT war tatsächlich höher, jedoch hauptsächlich aufgrund geringerer Abschreibungen. Der adjustierte EBITDA, also das operative Ergebnis vor Abschreibungen, lag mit erzielten 135 Millionen Euro nur leicht über den Erwartungen (Konsens von 130 Millionen Euro). Die Talsohle des zyklischen Tiefs scheint in Sicht. Das Unternehmen hat Fortschritte auf der Kostenseite gemacht und die Bruttomarge hat den Konsens positiv überrascht. Der Markt wartet nun auf den Verkauf der neu gebauten MicroLED-Fabrik und den entsprechenden Cashflow zum Schuldenabbau.

ManuelBoeck
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