Der Versicherungsbranche drohen dem Rückversicherer Swiss Re zufolge im laufenden Jahr rund 145 Milliarden Dollar Kosten für Naturkatastrophenschäden. In einem Spitzenjahr könnten die versicherten Schäden sogar 300 Milliarden Dollar oder mehr erreichen, wie es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Schweizer Konzerns heisst.

«Entsprechend dem langfristigen Wachstumstrend von fünf bis sieben Prozent pro Jahr könnten die weltweiten versicherten Schäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2025 auf 145 Milliarden Dollar ansteigen», erklärte Swiss Re. Gefahr gehe dabei vor allem von schweren Gewittern, Überschwemmungen und Waldbränden - in der Branche als sekundäre Naturgefahren eingestuft - aus. Dass diese Schäden zunehmen, sei auch den Auswirkungen des Klimawandels zuzuschreiben.

Die grössten Schadenrisiken bleiben Swiss Re zufolge indes primäre Gefahren wie Wirbelstürme und Erdbeben. «Wenn ein schwerer Hurrikan oder ein starkes Erdbeben ein dicht besiedeltes städtisches Gebiet trifft, können die versicherten Schäden in dem betreffenden Jahr im Vergleich zum langfristigen Trend mehr als doppelt so hoch ausfallen.» Ausgehend von Modellrechnungen könnten Hurrikane und Erdbeben die weltweiten versicherten Schäden in einem Spitzenjahr auf 300 Milliarden Dollar oder mehr hochtreiben.

Im Jahr 2024 musste die Branche für 140 Milliarden Dollar Versicherungsschäden geradestehen, insgesamt richteten Wirbelstürme, schwere Gewitter und Überschwemmungen 320 Milliarden Dollar Schäden an. Dieses Jahr kommen Swiss Re zufolge auf die Versicherer schon allein für die verheerenden Waldbrände in Kalifornien geschätzt 40 Milliarden Dollar Schadenkosten zu.

(Reuters)