Das neue Steuersystem in Thailand sorgt bei Auswanderern im Rentnerparadies für mächtig Kopfzerbrechen. Seit Anfang Jahr müssen Schweizerinnen und Schweizer auch auf AHV- und Pensionskassenrenten Steuern bezahlen. Je nach Höhe des Einkommens ziehen die thailändischen Behörden rund ein Viertel der Renten ein. Das ist eine derart einschneidende Änderung, dass einige Schweizer wegziehen wollen. Ist Thailand als Rentenparadies also bald schon Geschichte?
Gemäss dem Global Retirement Index 2024 (GRI) ja. Jedes Jahr kürt das US-Reisemagazin «International Living» die Länder, die sich besonders gut für den Ruhestand eignen. Bewertet werden unter anderem Kriterien wie Lebenshaltungskosten, Klima und Gesundheitssystem. Thailand liegt im Ranking nur auf Platz 12. Blick stellt die besten Auswanderungs-Länder für Schweizer Rentner vor.
5. Spanien
Das Land auf der iberischen Halbinsel überzeugt nicht nur mit seinem warmen, sondern auch mit einem vielfältigen Klima. Für Wintersportfans ist ein Wohnort nahe der französischen Grenze eine gute Idee. Die Skigebiete in den Pyrenäen liegen so in kurzer Distanz.
Neben einem guten Gesundheitssystem überzeugt Spanien mit tiefen Lebenshaltungskosten. Mit einem monatlichen Budget von 2500 Franken ist ein komfortabler Lebensstil möglich. Ein Minuspunkt: Wohnungen in grossen Städten wie Barcelona und Madrid gehen ins Geld.
4. Panama
Noch etwas attraktiver für Schweizer Rentnerinnen könnte Panama sein. Das Land punktet insbesondere in Sachen Wohnraum, der grundsätzlich einfach zu finden ist. Wer nach Panama auswandert, bezahlt zudem nur Steuern auf Einkünfte aus einer panamaischen Quelle – also nicht auf die AHV. Das zentralamerikanische Land unterhält keine Steuerabkommen mit anderen Ländern, und es gibt keine Devisenkontrollgesetze.
Achtung: Sind die Lebenshaltungskosten auf dem Land tief, so sind sie in Panama City relativ hoch.
3. Mexiko
Mexiko bietet Schweizer Auswanderern ein gutes Gesamtpaket: hoher Prozentsatz englischsprechender Einheimischer, warmes Klima und tiefe Lebenshaltungskosten. Das Gesundheitssystem ist gut, die Immobilienpreise sind vergleichsweise billig. Laut «International Living» kann man selbst in Hotspots wie Cancún eine neue Eigentumswohnung für 175'000 Franken ergattern.
2. Portugal
Portugal ist der neue Star unter den Auswanderer-Zielen. Wer den RNH-Sonderstatus (RNH steht für «residente não habitual») innehat, profitiert von einer Pauschalsteuer beziehungsweise einer Steuerbefreiung.
Achtung, seit 2023 gilt eine neue Regel für Pensionierte: Während ausländische Altersbezüge, Pensionen und Renten bis anhin steuerfrei waren, werden diese neu pauschal mit zehn Prozent besteuert. Im Vergleich zu Thailand ist das aber immer noch wenig. Portugal gehört kontinuierlich zu den sichersten Ländern der Welt, mit einem der besten Gesundheitssysteme.
1. Costa Rica
Trotz etwas höheren Lebenshaltungskosten ist Costa Rica das neue Rentnerparadies. Ein Hauptgrund: Menschen schätzen die Stabilität, die Costa Rica in einer zunehmend gespaltenen Welt bietet. Nicht umsonst wird es auch die Schweiz Mittelamerikas genannt.
Dazu wird jegliches im Ausland erwirtschaftete Einkommen unabhängig von der Art und der Quelle des Einkommens nicht besteuert. Optimale Voraussetzungen, um «pura vida» in vollen Zügen zu geniessen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf blick.ch mit dem Titel: Das sind die besten Auswanderungs-Länder für Schweizer Rentner
7 Kommentare
Leider bleibt vieles unerwähnt, Steuern werden nur erhoben, wenn Geld nach Thailand gesendet wird das NICHT schon 2023 oder früher in deinem Besitz war. An eine Thai Ehefrau kann man steuerfrei senden und es gibt noch weiter Schlupflöcher wie Creditcards, Bargeld, Krypto usw. Ich bin da völlig relaxed
Sie haben vergessen, dass Sie entweder ein THAI-Bankkonto mit einem Mindestbetrag von 800'000 THB fürs Visa haben müssen oder ein Mindesteinkommen von 65'000 THB./Monat (aus Renten zum Beispiel).
Die Immigration verlangt da ja entsprechende Nachweise, für ein neues Visa.
Und zur Info, auch die Bezüge via Crédit Karten werden von den Thais schon seit 01.2024 personenbezogen erfasst. (Ganz so dumm, wie bauernschlaue Farangs glauben, sind die Thais nicht.)
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Jeder beim Neuantrag für sein Visa, die Hosen herunterlassen muss.
Mache ich in der Schweiz keine Steuererklärung, macht das Steueramt eine Veranlagung für mich.
Warum sollten die Thais dies nicht auch so handhaben?
Und abschliessend muss Jedem klar sein, in Thailand ins Gefängnis zu gehen wegen Steuerbetrug ist wohl nicht das Ziel eines Rentners.
Faktisch wird man aber wohl eher des Landes verwiesen und auf die Blacklist gesetzt.
Mir würde es jedenfalls, keinen Spass machen, jedes Jahr mit dicken Angstschweiss-Perlen im Gesicht, vor dem Immigration Officer zu sitzen.
Ein 3. Weltöand erhebt höhere steuern als schweiz und Deutschland! Eine lachnummer
Das International Living Ranking ist stark auf Nordamerikaner zugeschnitten. Thailand mit Long Term Residence visa für Rentner ab 50 weiterhin steuerfrei, allerdings Passiveinkommen (Rente+Anlageerträge) von USD 80‘000 pro Jahr erforderlich. https://ltr.boi.go.th/#type
Neben dem Kriterium eines Passiveinkommens von 80 k$/Jahr zu Erlangung des Langzeit Aufenthaltsstatus das wahrscheinlich von vielen Schweizern erreicht wird ist eine weitere Forderung vermutlich kritischer.
Combined investment in Thai government bonds OR direct investment in companies registered in Thailand OR Thai property of at least USD 500,000.
Der Langzeitaufenthalter muss mindestens 500 k$ im Land investieren. Aufgrund der politischen Instabilität sehe ich dieses Kriterium kritisch.
Es gibt das LTR Visa da muss man kein Geld Investieren ein jährliches Renteneinkommen von mindestens US 80000. Eine Krankenversicherung fertig. Dieses LTR Visa gibt es in 3 Kategorien. Kostet THB 50000 für 10 Jahre.
Die meisten Rentner mit 80k USD pro Jahr Rente, haben wohl wenige Gründe, in einem Land ohne Rechtssicherheit, ihren Ruhestand zu verbringen.