Die Aktien von Nestlé sind im Hoch. Seit Jahresbeginn haben die Aktien um 14 Prozent zugelegt und notieren am Donnerstag bei 88,70 Franken. Zwei Tage zuvor stiegen die Titel sogar auf 90,50 Franken - dem höchsten Stand seit Juli 2024.

Es waren vor allem die Jahreszahlen von Mitte Februar, die den Markt überzeugten und die Nestlé-Aktien aus dem Loch holten. Sie waren zuvor bis auf ein Niveau von 73 Franken abgerutscht.

 

Nebst den Jahreszahlen haben auch die jüngsten Entwicklungen an den US-Märkten, welche die Anleger verunsichert haben, dem Nestlé-Titel geholfen. Viele Investoren zogen ihr Geld vor allem aus US-Technologieaktien ab und investierten in defensivere Titel wie Nestlé.

Nun stellt sich die Frage, ob der Nahrungsmittel-Multi sein Potential an der Börse derzeit ausgereizt hat. Denn das durchschnittliche Kursziel der Analysten beträgt laut Bloomberg-Daten zurzeit 89,16 Franken pro Titel. Die Aktie liegt nun also mehr oder weniger auf diesem Niveau.

Für eine weiteren Anstieg der Aktie spricht, dass die Unsicherheiten den US-Märkten anhalten dürften. Das könnte weitere Umschichtungen in defensive Titel zur Folge haben. Zudem dürften einige Analysten ihre Kursziele für die konjunkturresistente Nestlé-Aktie nach der Aktien-Mini-Rallye erst noch anheben.

Seit langer Zeit negativ eingestellt ist der Nestlé-Analyst der US-Investmentbank Jefferies. Er vermochte den Jahreszahlen im Februar nichts positives abzugewinnen und hielt an seiner Einschätzung «Underperform» mit einem Kursziel von 78,78 Franken fest. Der Jefferies-Analyst sieht vor allem ein Glaubwürdigkeitsproblem beim Kosteneinsparungsprogramm, da die in Aussicht gestellten Einsparungen schwierig zu erreichen sein dürften. Aber vielleicht ändert dieser Analyst seine Meinung noch.

(cash)