Chinesische Aktien haben am Freitag ihre Erholung mit deutlichen Gewinnen fortgesetzt. Der CSI 300 verzeichnete mit einem Wochengewinn von rund 15 Prozent die beste Entwicklung seit 2008.

Angesichts der neuen weitreichenden Konjunkturmassnahmen Pekings kauft auch der Investment-Milliardär David Tepper "alles", was mit China zu tun hat. "Ich dachte, dass die Fed-Entscheidung letzte Woche zu einer Lockerung in China führen würde", sagte der Gründer von Appaloosa Management im CNBC-Interview.

"Dabei wusste ich nicht, dass sie solcherart die grossen Geschütze auffahren würden." Im zweiten Quartal hielt sein Hedgefonds an den meisten seiner Beteiligungen an chinesischen Unternehmen fest, die er im früheren Jahresverlauf erworben hatte. Anteile an der Alibaba und an US-Tech-Giganten indessen wurden gestutzt.

Nachdem China zur Stärkung der Konjunktur höhere Fiskalausgaben angekündigt und Massnahmen zur Stützung des Immobiliensektors auf den Weg gebracht hat, greift Tepper wieder bei chinesischen Aktien zu, was auch Alibaba und die Titel des Techkonzerns Baidu umfasst.

"Wir gehen etwas mehr ‘long’", sagte Tepper mit Blick auf Wetten auf steigende Börsenkurse. Man setze "auf mehr chinesische Aktien". Einer der Gründe seien die jüngst abgesackten Kurse.

Das Börsenbarometer für die Aktienmärkte Schanghai und Shenzhen war am 13. September auf den niedrigsten Stand seit Januar 2019 gefallen. Seither hat angesichts der Konjunkturmassnahmen Pekings die Schnäppchenjagd eingesetzt.

Experten hatten schon länger gewarnt, dass China sein selbst gestecktes Wachstumsziel von rund fünf Prozent in diesem Jahr unter anderem wegen der Immobilienkrise und des schwachen Konsums im Inland nicht erreichen könnte. Der offizielle Bericht des Politbüro-Treffens stellte etwa mehr Staatsausgaben und Hilfe für die Immobilienbranche in Aussicht - ohne genaue Details zu nennen. 

(Bloomberg/cash/AWP)