Die starke Nachfrage nach Speicherchips für die Künstliche Intelligenz (KI) lässt Micron Technology optimistisch in die Zukunft blicken. «Die Nachfrage nach KI-Servern ist stark», sagte Konzernchef Sanjay Mehrotra am Mittwoch. Betreiber von Rechenzentren würden ihre Budgets von traditionellen Servern zu inhaltsreicheren KI-Servern verlagern. Im zweiten Quartal erwartet das Unternehmen deshalb einen Umsatz von rund 5,3 Milliarden Dollar, mit einer möglichen Abweichung von plus oder minus 200 Millionen Dollar, wie die US-Chipfirma mitteilte. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten, die Erlöse von 5,03 Milliarden Dollar prognostiziert hatten. Auch beim bereinigten Gewinn pro Aktie zeigte sich Micron optimistischer als die Experten: Der Speicherhersteller erwartet zwar einen Verlust von 28 Cent pro Aktie, plus oder minus sieben Cent, liegt damit aber deutlich über Markterwartungen von minus 62 Cent.
Auch Analysten gehen davon aus, dass sich die Nachfrage nach Flash-Speichern und Dram (Dynamic Random Access Memory) im nächsten Jahr weiter verbessern werde. Unternehmen hätten damit begonnen, generative KI in verschiedene Produkte und Dienstleistungen zu integrieren, was den Speicherhunger weiter ankurbelt. Zudem haben sich die in diesem Jahr eingebrochenen Preise für Speicher in den vergangenen Wochen verbessert. Dies werde Micron zu einer höheren Rentabilität verhelfen. Der frische Ausblick kam an der Börse gut an: Die Aktien des Unternehmens legten im nachbörslichen Handel um fast vier Prozent zu.
(Reuters)
1 Kommentar
Das Jahr 2023 war für Speicherchiphersteller ziemlich hart. Aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation in vielen Märkten trafen die ausgeweiteten Kapazitäten der Hersteller auf einen stagnierenden Markt. Auch der absolute Marktführer Samsung Electronics verdiente nur wenig mit Speicherchips.
Das die KI im H1 2024 die Situation drehen soll erschliesst sich mir nicht. Wichtiger ist aus meiner Sicht die Wirtschaftsentwicklung in China und Asien.