Der kriselnde Solarhersteller Meyer Burger steht weiterhin unter Druck. Die Brückenfinanzierung wurde erneut verlängert, um mehr Zeit für den laufenden Verkaufsprozess mit interessierten Käufern zu gewinnen. Während sich der Swiss Performance Index (SPI) stabil bei 17’052 Punkten hält, kann sich die Meyer-Burger-Aktie am Montagmorgen kurz nach Börsenstart leicht auf 1,84 Franken erholen, ein Anstieg von knapp einem Prozent. Dennoch bleibt der Kurs deutlich unter den Höchstständen der vergangenen Monate.
Meyer Burger teilte mit, dass erste indikative Angebote für eine Übernahme eingegangen sind. Ob es sich dabei um ein Kaufangebot für das gesamte Unternehmen oder nur für einzelne Geschäftsbereiche handelt, ist jedoch unklar. Eine endgültige Entscheidung könnte in den kommenden Tagen fallen.
Unsichere Zukunft und hochvolatile Aktien
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) zeigt sich weiterhin pessimistisch und stuft Meyer Burger unverändert mit «Untergewichten» ein. Die Analysten glauben nicht, dass nach einer Übernahme viel oder überhaupt etwas für die Aktionäre übrig bleibt. Statt einer Komplettübernahme erwarten sie eher den Verkauf von einzelnen Unternehmensteilen, um Schulden abzubauen.
Die Aktie von Meyer Burger zeigte in den letzten Monaten extreme Schwankungen. Im Dezember 2024 erreichte das Papier mit 3,20 Franken seinen Höchststand, bevor es erneut auf 1,6 Franken abstürzte. Trotz der leichten Erholung bleibt der Kurs volatil und die Unsicherheit über die Zukunft des Solarherstellers sorgt weiterhin für Zurückhaltung bei den Anlegern.
Für die Meyer-Burger-Titel finden sich noch drei Analystenratings - ein «Halten» und zwei Verkaufsempfehlungen. Nur zwei der drei Analysten geben ein Kursziel ab, wobei sich diese beiden grundsätzlich voneinander unterscheiden. Die Unsicherheit bleibt damit hoch.
(cash)