Der Verwaltungsrat des Solarunternehmens Meyer Burger hat für die am 25. Juni 2024 angesetzte Generalversammlung eine Aktienzusammenlegung (reverse share split) beantragt. Konkret sollen die Aktien im Verhältnis von 750 zu 1 zusammengelegt werden, schreibt das Unternehmen in der am Freitag publizierten Einladung zur GV.
Der Nennwert der Aktien steige mit der Zusammenlegung von 0,01 auf 7,50 Franken. Da die Zahl aller ausgegebenen Aktien durch 750 teilbar sein müsse, beantragt der Verwaltungsrat zudem noch eine kleine Kapitalerhöhung. Konkret sollen 749 neue Aktien mit einem Nennwert von 0,01 Franken ausgegeben werden.
Der Antrag erfordert laut Einladung eine Zustimmung von zwei Dritteln der an der ordentlichen Generalversammlung vertretenen Stimmen.
Attraktivität der Aktien steigern
Der Verwaltungsrat begründet den Antrag damit, dass durch die Zusammenlegung die «Aktien der Gesellschaft für einen breiteren Anlegerkreis attraktiver» gemacht werden sollen. Aktuell kosten die Aktien rund einen Rappen, was die Attraktivität der Papiere bei «bestimmten institutionellen Anlegern, professionellen Anlegern und anderen potenziellen Investoren» beeinträchtige. Auch die Aufnahme neuen Kapitals werde dadurch erschwert.
Aktionäre, deren Aktienanteil nicht durch 750 teilbar ist, erhalten eine fixe Barabfindung für den verbleibenden Bruchteil. Das Ex-Datum für die Zusammenlegung der Aktien werde voraussichtlich Anfang Juli 2024 sein.
Kein Nachzug im Verwaltungsrat
Ferner beantragt der Verwaltungsrat auch die Wiederwahl der drei aktuellen Verwaltungsräte. Zudem wurde Franz Richter erneut als Verwaltungsratspräsident nominiert.
Im Januar beziehungsweise März hatten die beiden Verwaltungsräte Katrin Wehr-Seiter und Urs Schenker ihren Rücktritt aus «persönlichen Gründen» angekündigt. Beide Posten werden nun nicht neu besetzt.
(cash/Bloomberg/AWP)
11 Kommentare
Also auf englisch heisst das: Reverse stock split. Zu deutsch dann "umgekehrter Aktiensplit". Aber das ist ja nicht das Thema. 1. Sicher gut, vom penny-stock Image wegzukommen! Das wichtige ist der turnaround. Der liegt leider nicht mehr in der Hand von Deutschland (Minister Habeck hätte Meyer Burger grosszügig unterstützt - durch die Schuldenbremse wurde Habeck ausgebremst) und bei den Amis ist Biden der Auffassung, man müsse die chinesischen Solarzellen, die günstiger angeboten werden als die Produktionskosten sind, mit 50% und mehr Zoll "besteuern". Soweit, so gut für Meyer, denen man anscheinend in USA den roten Teppich ausrollt. Aber was ist, wenn der liebe Herr Trump wiederkommt? Ausserdem heisst es, dass Solarworld technisch mehr bietet als Meyer Burger. Hoffen wir das Beste! Einen besseren CEO als Dr. Gunter Erfurt sehe ich weit und breit nicht. Das Produkt ist sehr gut, das Team kämpft weiter, ich möchte mein Geld auch nicht verlieren...
so viel zu den Republikanern, wenn irgendetwas, dann sind die noch besser für FirstSolar, Hanwha Qcells und Meyer Burger, die würden die Chinesen noch mehr und schneller aussperren und die Zölle noch weiter erhöhen. Übrigens die von Ihnen angesprochenen 50 % sind auf Solarzellen aus China - das ist irrelevant, ab Anfang Juni läuft die Ausnahme von Zöllen auf Südostasien aus, Kambodscha, Vietnam, Thailand und Malaysien... da rasseln dann Zölle auf bifaziale Module in die USA zwsichen 70 % und 240 % rauf... zusätzlich gibts ja noch den Trade Case rückwirkend auf April 2024 auf Zellen aus diesen Ländern, Antrag: 70 % bis 271 % Zölle...https://miller.house.gov/medi…
Man hat dann ja wieder genug Luft wieder bis 1 Rappen zu fallen.
Am Kursziel "Null" ändert auch der reverse split nichts!
Reverse Split ist die fachlich richtige Bezeichnung.