Die Aktien von Meyer Burger springen kurz nach der Börseneröffnung um 30 Prozent auf 3,60 Franken an. In der Spitze erreichen sie sogar die 4-Franken-Marke, womit sie auf das Niveau vom vergangenen August zurückkehren.

Wie das schwer angeschlagene Solarunternehmen am Wochenende bekanntgab, konnte es die Brückenfinanzierung bis Mitte Februar verlängern und den Gesamtbetrag von 40 auf 60 Millionen US-Dollar erhöhen. Zudem wurde ein Übernahme-Prozess mit «einem oder potenziell mehreren interessierten Drittkäufern» gestartet, wie es weiter heisst. Sollte dieser Prozess erfolglos sein, bleibe die Alternative einer umfassenden Restrukturierung. In den vergangenen vier Monaten seien diesbezüglich «wesentliche Fortschritte» erzielt worden.

Eine wenig zuversichtlich stimmende Analyse stammt indes von der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Sie schätzt die Chancen für einen erfolgreichen Verkauf von Meyer Burger auf rund 50 Prozent. Sollte eine Transaktion zustande kommen, werde der Verkaufserlös kleiner sein als die aktuelle Nettoverschuldung von 400 Millionen Franken. Daher folgert der zuständige Analyst, dass Anleihegläubiger und Banken auf eine Entschädigung hoffen dürfen. «Für den Aktionär wird aber unseres Erachtens nichts übrigbleiben.»

Die ZKB stuft Meyer Burger mit «Untergewichten» ein und erwartet, dass die Gesamtrendite des Solarunternehmens 27 Prozent tiefer sein wird als die Gesamtrendite des Swiss Performance Index.

(cash/AWP)