Nach einem hin und her bereitet Meyer Burger das Werk im ostdeutschen Freiberg nun für die Schliessung vor. Die Produktion ist für das Solarunternehmen an dem Standort nicht mehr profitabel.
Da es noch keine Entscheidung über politische Unterstützungsmassnahmen zur Behebung der aktuellen Marktverzerrungen bei Solarmodulen gibt, hat die Gruppe laut einer Mitteilung vom Freitag beschlossen, mit den Vorbereitungen für die Schliessung des Standorts in Freiberg zu beginnen, die zu Ende April in Kraft treten würde. Zunächst werde die Produktion in der ersten Märzhälfte eingestellt, was ab April zu deutlichen Kosteneinsparungen führe. Der Vertrieb in Europa sei davon nicht betroffen.
Dafür setzt Meyer Burger jetzt voll auf die Karte USA. Zur Finanzierung der Fertigstellung der Werke in Colorado und Arizona will das Unternehmen eine Bezugsrechteemission von 200 bis 250 Millionen Franken durchführen. Zur Genehmigung wird eine ausserordentliche Generalversammlung für den 18. März einberufen.
Zudem habe die Bundesregierung eine Exportkreditgarantie für die Finanzierung durch eine Geschäftsbank im Umfang von bis zu 95 Millionen US-dollar genehmigt. Hinzu kommen weitere Finanzierungen, um die Lücke von 450 Millionen Franken zu schliessen.
Die Schliessungsabsicht hatte Meyer Burger schon vor einem Monat angekündigt. Das Werk habe sich aufgrund von Billigimporten aus China nicht mehr gerechnet.
(AWP)
3 Kommentare
Gemäss einen Bericht, der kurz zu lesen war (auf Spiegel.de/ich konnte ihn noch lesen) will das Startu Up 1komma5 die Belegschaft und das Werk in Freiberg von MB abkaufen. Ich finde das schon sehr verwunderlich aber vielleicht wurde dahin gearbeitet/geplant. So kann Deutschland weiterhin sehr billig produzieren und das Ziel 2030 schnell erreichen.
Beschämend ist, im Budget 2024 hat Deutschland 1 Milliarde für Integrationskurse budgetiert. Bürgergeld und Kindergeld kosten auch Milliarden. Aber für eine eigene unabhängige Solarindustrie hat man kein Geld.
Game Over!