«Wir müssen über die CO2-Regulierung in Europa reden», sagte Mercedes-Chef Källenius dem «Handelsblatt» (Montagausgabe). Zwar stehe der Stuttgarter Autobauer zum Ziel der Dekarbonisierung der Autoindustrie, «doch die Schätzungen der EU-Kommission waren zu optimistisch, wie sich jetzt zeigt», sagt Källenius. «Wir können die Kundenwünsche nicht ignorieren.» Zurzeit stagniere der Absatz von Stromautos bei zehn Prozent. Konkret fordert Källenius eine Erleichterung bei den Klimavorgaben der EU für die Neuwagenflotten, die ab 2025 greifen. Weil die meisten europäischen Hersteller zu wenig Elektrofahrzeuge verkaufen, drohen der Industrie milliardenschwere Strafzahlungen.

Der Wolfsburger Volkswagen-Konzern will sich einem Medienbericht zufolge beim Autogipfel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für eine Neuauflage der Elektroauto-Prämie stark machen. Wie der «Spiegel» bericht fordert Volkswagen, dass der Staat künftig 4000 Euro zum Kauf eines reinen Elektroautos (BEV) zuschiesst, wenn der Hersteller zusätzlich einen Preisnachlass von 2000 Euro gibt. Der Volkswagen-Vorschlag sieht dem Bericht zufolge ausserdem vor, die heimische Autoproduktion durch die Berücksichtigung des CO2-Fussabdrucks eines Autos zu fördern. So erhielten in Frankreich Käufer von E-Autos nur dann eine Förderung von 5000 bis 7000 Euro, wenn ihre Produktion weniger als 14,75 Tonnen CO₂ verursacht. Konkret trifft diese Einschränkung ausschliesslich in China produzierte Fahrzeuge.

An der virtuellen Konferenz sollen die Spitzen der Autohersteller sowie Vertreter der Zulieferindustrie und des Verbandes der Automobilhersteller (VDA) teilnehmen.

(Reuters)