Die Konsumentenpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 2,0 Prozent betragen. Analysten hatten eine Abschwächung erwartet, allerdings nur auf im Mittel 1,9 Prozent.

Im Monatsvergleich stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,1 Prozent. Die Kerninflation, die stärker schwankende Güter ausklammert, betrug im Jahresvergleich 2,0 Prozent und im Monatsvergleich 0,1 Prozent. Das war jeweils etwas weniger als erwartet. Der Dollar geriet nach Veröffentlichung den Daten nur kurz unter Druck.

Die US-Notenbank Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Obwohl sich die Währungshüter an dem alternativen Preisindex orientieren, gilt das Notenbankziel als tendenziell erfüllt.

Die aktuell etwas schwächere Inflation würde der Notenbank keine Steine in den Weg legen, falls sie ihre Geldpolitik lockern wollte. An den Märkten wird mittlerweile fest damit gerechnet. Hintergrund sind hohe politische Risiken in Form zahlreicher Handelskonflikte, die überwiegend von den USA ausgehen. Fed-Chef Jerome Powell hat solchen Spekulationen zuletzt zumindest nicht widersprochen.

Der geldpolitische Ausschuss der Fed tagt in der kommenden Woche. Bis zuletzt wurde für die Juni-Sitzung kein Zinsschritt erwartet. Die Finanzmärkte rechnen derzeit jedoch mit insgesamt zwei Zinsschritten in diesem Jahr. Einige Fachleute halten diese Erwartungen für überzogen.

(AWP)