Mit einem über 5-prozentigen Plus steigen die Aktien des Computerzubehör-Herstellers Logitech am Montagmorgen auf 60,10 Franken. Dies, nachdem sie in den zurückliegenden Handelstagen aufgrund des Zollstreits von 75,50 auf 56 Franken nachgegeben hatte.

Ebenfalls positiv, wenn auch weniger stark als Logitech starten Schweizer Halbleiter-Aktien in die Woche. Im frühen Handel am Montag legen die Valoren von VAT um 2,3 Prozent auf 283 Franken zu. Comet steigt 2 Prozent auf 209,80 Franken, und Inficon verbessert sich 1,5 Prozent auf 795 Franken. Auch diese Aktien machen Boden gut, nachdem sie infolge der Zollankündigung des US-Präsidenten Donald Trump Anfang April zunächst eingebrochen waren und sich anschliessend auf tiefem Niveau zu stabilisieren versuchten.

Die Kursanstiege vom Montagmorgen folgen auf Neuigkeiten des Wochenendes zu den US-Zöllen. Ein Analyst bezeichnete die Meldung, dass Smartphones, Computer und andere Elektronikartikel - die grösstenteils aus China in die USA importiert werden - von den Zöllen in Höhe von 125 Prozent ausgenommen sind, als «die hausseträchtigste Nachricht, die wir an diesem Wochenende erhalten konnten». Aus den Informationen der amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde geht hervor, dass die Importzölle rückwirkend zum 5. April gelten sollen.

Unsicherheit streute der US-Präsident mit einer späteren Aussage, er werde im Laufe der Woche über neue Sonderzölle im Bereich der Halbleiterindustrie informieren. In dieser Frage sei eine gewisse Flexibilität angezeigt. Es werde sie für einige Produkte geben - für welche genau, liess er offen. 

Klarer äusserte sich Trump auf der Online-Plattform «Truth Social». Die USA würden die Halbleiterbranche und die gesamte Elektroniklieferkette unter die Lupe nehmen. Es habe sich herausgestellt, dass solche Produkte in den USA produziert werden müssten. Die Vereinigten Staaten dürften nicht als «Geisel» anderer Länder gehalten werden, insbesondere nicht von China.

(cash/AWP)