Der Verwaltungsrat wird hierzu eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen. Diese soll noch vor der ordentlichen Aktionärsversammlung vom 9. Mai stattfinden.

Wie Panalpina am Montag mitteilt, würde dieser Schritt die Corporate Governance des Unternehmens verbessern. Er adressiere auch die Bedenken "bestimmter Aktionäre". Der kritische Minderheitsaktionär Cevian hatte unlängst verlangt, dass die Stimmrechtsbeschränkung von 5 Prozent auch auf EGS angewandt werden müsse. Cevian hält gut 12 Prozent an Panalpina.

Seit dem Börsengang im Jahr 2005 wurde EGS an den Generalversammlungen stets mit allen Aktien zugelassen, also mit knapp 46 Prozent der Stimmen. Die Ausnahme wurde stets damit begründet, dass EGS ihre Aktien bereits vor der Einführung dieser Regel gehalten hatte (sogenanntes "Grandfathering"). Das Prinzip "One Share - One Vote" würde diese Praxis obsolet machen.

Langer Kampf

Damit wird der Kampf um Panalpina um ein Kapitel reicher. Für die Basler hat der dänische Mitbewerber Mitte Januar ein Übernahmeangebot vorgelegt und dieses vor gut einer Woche aufgestockt. Gleichzeitig verhandeln die Basler mit Agility aus Kuwait über eine Kooperation. Und der US-Investor Artisan Partners, dieser hält 9,99 Prozent an Panalpina, hat den Verwaltungsrat aufgefordert, den Vorschlag von DSV "unparteiisch" zu prüfen.

Die Kritik von Cevian und Artisan hatte bereits im November zum Rücktritt des von der EGS gestellten Panalpina-Verwaltungsratspräsidenten Peter Ulber geführt. Nun soll ein von der Stiftung unabhängiger Verwaltungsratspräsident zur Wahl vorgeschlagen werden.

(AWP)