Die Aktien seines Firmenkonglomerates Icahn Enterprises brachen am Dienstag um 24,4 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 38,10 Dollar ein, nachdem es von dem Leerverkäufer Hindenburg Research in die Mangel genommen wurde. Hindenburg gab eine Short-Position an Icahn Enterprises bekannt. Bei diesen auf fallende Kurse laufenden Börsenwetten verkaufen die Leerverkäufer in der Regel geliehene Wertpapiere mit dem Ziel, diese zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen.
Hindenburg veröffentlicht zugleich Berichte über angebliches Fehlverhalten der ins Visier genommenen Firmen, die die Kurse ins Wanken bringen. Ein prominentes Beispiel in diesem Jahr war die indische Adani-Gruppe, der Hindenburg dadurch einen Verlust von rund 100 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung einbrockte.
Auch im Fall von Icahn prangert Hindenburg angebliche Missstände an: so sei die Bewertung einiger Geschäftseinheiten um mehr als 75 Prozent zu hoch. Icahn arbeite mit Strukturen, die einem Ponzi-System ähnelten, hieß es zudem. Dieser Begriff wird für eine Betrugsmasche verwendet, die Anlegern Gelder mit hohen Renditeversprechungen abluchst, die nicht eingehalten werden. Von Icahn Enterprises war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die genannten Vorwürfen konnten von Reuters nicht auf ihre Richtigkeit überprüft werden.
Icahn Enterprises mit Sitz in Sunny Isles Beach, Florida, ist eine der erfolgreichsten aktivistischen Investmentfirmen und das wichtigste Investmentvehikel des Milliardärs Icahn, der selbst für seine Konfrontationen mit mehreren hochkarätigen Firmen bekannt ist.
(Reuters)