«Es war das beste Quartal in der Unternehmensgeschichte», sagte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Das an der New Yorker Börse kotierte Zürcher Unternehmen erzielte einen Rekordumsatz von 636 Millionen Franken. Das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahr, währungsbereinigt sogar 33 Prozent. Schub erhielt On durch die Olympischen Spiele in Paris. Zudem machen Partnerschaften mit Stars wie Zendaya die Marke bei jungen Leuten beliebter.
Höhere Profitabilität
Auch die Bruttomarge lag im Sommerquartal mit 60,6 Prozent (Vorjahr: 59,9 Prozent) so hoch wie noch nie seit dem Börsengang von 2021. On begründet den Anstieg mit der gestiegenen Dynamik im Direktvertrieb. Im profitableren «DTC-Kanal» steigerte On den Umsatz überproportional um rund 50 Prozent.
Zusammen mit einem «disziplinierten Kostenmanagement» habe dies auch zu einer Steigerung Betriebsgewinn-Marge (adj. EBITDA) auf 18,9 von 16,9 Prozent geführt. Dennoch sank der Reingewinn um 48 Prozent auf 58,7 Millionen Franken. Hoffmann begründet den Rückgang auch mit dem zum Dollar stark gestiegenen Franken.
Boost dank Olympia
Als wichtigen Treiber für die guten Zahlen nennt der Co-CEO die Olympischen Spiele in Paris, wo On offizieller Ausrüster der Schweizer Olympiadelegation und mit 66 Athleten vertreten war. «Unsere Markenbekanntheit hat sich dadurch in den USA verdoppelt und in Paris verdreifacht.» Zudem sei die Kredibilität bei den Läufern nochmals deutlich gestiegen.
Auch für die in Paris erstmals vorgestellte «LightSpray»-Technologie fällt seine Bilanz positiv aus. Die Technologie biete drei «entscheidende» Vorteile. Das Obermaterial der Schuhe sei leichter, was für Leistungssportler besonders wichtig sei. Ausserdem erlaube sie einen höheren Automatisierungsgrad in der Produktion. Und sie reduziere den CO2-Fussabdruck eines Obermaterials um rund 75 Prozent im Vergleich zu anderen On-Schuhen, so Hoffmann.
Beliebter bei den Jungen
Auch bei den jüngeren Kunden ist On beliebter geworden. Dazu beigetragen hat laut Hoffmann die seit dem Frühjahr laufende Kooperation mit Zalando. «Damit erreichen wir ein deutlich jüngeres Publikum.» Die Zahlen zeigten einen deutlichen Schub bei den 25- bis 30-Jährigen. Gerade auch in der Schweiz hätten sich die Verkäufe in dieser Kategorie verdoppelt.
Hinzu komme die Zusammenarbeit mit den Stars Zendaya und FKA Twigs, die gerade beim jüngeren Publikum sehr bekannt seien. «Das hat uns bei den Jüngeren auf jeden Fall einen starken Schub gegeben», so der Co-Chef.
Ausblick erhöht
Hoffmann blickt daher zuversichtlich in die Zukunft: «Wir gehen mit viel Schwung in das Weihnachtsquartal.» Neu erwartet On für das Gesamtjahr ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von mindestens 32 Prozent (bisher: mindestens 30 Prozent). Dies entspräche einem Umsatz von mindestens 2,29 Milliarden Franken (Vorjahr: 1,79 Mrd).
Dank der starken Dynamik im DTC-Kanal soll zudem die Bruttomarge 60,5 Prozent erreichen (bisher: 60,0 Prozent). Und bei der bereinigten EBITDA-Marge erwartet On einen Wert am oberen Ende der Zielspanne von 16,0 bis 16,5 Prozent.
Die mittelfristigen Ziele bleiben bestehen. «Die aktuellen Zahlen geben uns die Zuversicht, diese zu erreichen», sagte Hoffmann. So soll sich der Umsatz bis 2026 gegenüber 2023 auf 3,55 Milliarden Franken verdoppeln und die EBITDA-Marge bis dahin bei 18 Prozent liegen. Die Aktien legen in der US-Vorbörse um knapp 3,5 Prozent zu.
(AWP/cash)
1 Kommentar
Produkt ist einfach ersetzbar, hat keinen Wettbewerbsvorteil, keine Preismacht, beruht einzig auf Kundengunst. Ist für mich kein geeignetes Investment.