«Die Vision von Landis+Gyr, dass Energieversorger eine bedeutende Rolle bei der Einführung und Nutzung von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spielen würden, hat sich nicht wie ursprünglich erwartet materialisiert», teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zum einen seien die regulatorischen Bedingungen verändert, zum anderen der Wettbewerb hoch.

Daher sei es unwahrscheinlich, dass das Segment «in absehbarer Zeit» die ursprünglich angestrebten Wachstumsraten erreichen und rentabel sein werde.

Aufwendungen von 35 bis 45 Millionen US-Dollar

Das Unternehmen erwartet deswegen für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 (April bis März) Wertminderungs- und Restrukturierungskosten von 35 bis 45 Millionen US-Dollar, einschliesslich etwa 10 bis 15 Millionen Dollar als liquiditätswirksame Restrukturierungsaufwendungen.

Das entsprechende Segment wird den Angaben zufolge als «Discontinued Operations» ausgewiesen. Es hatte im letzten gesamten Geschäftsjahr bei einen Umsatz von rund 20 Millionen einen Verlust von 10 Millionen Dollar gemacht.

Auch die Goodwill-Position der Region EMEA sei geprüft worden, schreibt Landis weiter. In Folge werde es für 2024/25 zu einer Wertminderung des Goodwills in Höhe von etwa 100 Millionen Dollar kommen.

Ausblick gesenkt

Der Ausblick für 2024/25 wird entsprechend gesenkt: Neu erwartet das Unternehmen einen Rückgang des Nettoumsatzes um rund 8 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023/24, getrieben durch die Regionen Americas und EMEA.

Das niedrigere Umsatzniveau bringe auch einen geringeren operativen Leverage mit sich. Zudem führe die Straffung des Produktportfolios in der Region Americas zu einer Wertberichtigung von Lagerbeständen von rund 20 Millionen Dollar, heisst es weiter.

Dies werde auch den bereinigten EBITDA reduzieren. Die entsprechende Marge dürfte sich gemäss den Angaben auf Konzernebene auf rund 10 Prozent belaufen und damit ebenfalls tiefer sein als im Vorjahr. Für die Region EMEA erwartet Landis+Gyr derweil eine positive bereinigte EBITDA-Marge.

Die genauen Zahlen für das laufende Geschäftsjahr werden am 8. Mai vorgelegt.

(AWP)