Die Titel des Bieler Uhrenherstellers Swatch fallen am Donnerstagvormittag 6 Prozent auf 153,40 Franken, waren zuvor im frühen Handel aber schon auf 151 Franken abgesackt. Das war der tiefste Stand seit Ende September, also ein Vier-Monats-Tief.
Der Uhrenkonzern Swatch hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der Umsatz sank stärker, als von Analysten erwartet worden war. Auch der Betriebsgewinn brach ein, auf 304 Millionen Franken von 1,19 Milliarden im Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 219 Millionen Franken - minus 75 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Schmerzhaft ist für Aktionäre auch: Die Dividende wird um zwei Franken auf 4,50 Franken gekürzt. Eine Folge des Ergebniseinbruchs, der eng mit der Situation in China zusammenhängt.
Kursentwicklung von Swatch.
Die Aktie notiere, so der zuständige Vontobel-Analyst, mit einem erheblichen Abschlag auf den Buchwert, bei einem Unternehmenswert von 7 Milliarden Franken gegenüber Lagerbeständen von 7,6 Milliarden Franken und Immobilien mit einem Marktwert von rund 4 Milliarden Franken - die allein knapp 12 Milliarden Franken wert seien. «Dies zeigt, dass die Anleger der Swatch Group weiterhin ein hohes Misstrauen entgegenbringen», so der Experte.
Nebst schwachen Zahlen kommt belastend hinzu, dass sich die Lage in der Schweizer Uhrenbranche zum Jahresende 2024 hin nicht wesentlich entspannt hat. Laut den ebenfalls am Donnerstag vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) publizierten Angaben zu den Uhrenexporten, sanken die im Dezember verglichen mit dem Vorjahresmonat um 5,4 Prozent. Im Gesamtjahr 2024 nahmen die Exporte verglichen mit den rekordhohen Werten 2023 um 2,8 Prozent ab.
(cash/AWP)