Der Wechselkurs des Frankens nähert sich allerdings einem Niveau, bei dem die Währungshüter der Schweizerischen Nationalbank in der Vergangenheit interveniert hatten. Seit die USA vergangene Woche ihre gegenseitigen Zölle ankündigten, hat der Franken gegenüber dem Dollar um fast 3,5 Prozent zugelegt - mehr als jede andere G-10-Währung.

Der Dollar-Franken-Kurs notiert derzeit bei etwa 0,8515 und damit nicht allzu weit von Nominalniveaus, die in der jüngeren Geschichte der Währung noch nie besonders lange gehalten wurden. Der Euro-Franken-Kurs lag am Montagmorgen zeitweise bei 0,9316. Ein Niveau, das zuletzt Anfang Dezember erreicht wurde.

Am Montag veröffentlichte Daten zeigen, dass die Sichteinlagen bei der SNB - die als Indikator für Interventionen dienen - vergangene Woche gesunken sind. Diese Daten könnten jedoch eingegangen sein, bevor die Notenbank Zeit hatte, auf Trumps Zollankündigungen zu reagieren.

Die SNB hat gerade ihre Daten zu den Devisenreserven veröffentlicht, die im März einen Rückgang zeigten. Dieser Wert muss in den kommenden Wochen beobachtet werden, insbesondere wenn die USA an ihren Zöllen festhalten und eine anhaltende Flucht in sichere Anlagen wie den Franken auslösen.

Die Schweizer Wirtschaft dürfte durch die Zölle beeinträchtigt werden, da die 32-prozentigeAbgabe einen erheblichen Schock für die Binnenwirtschaft darstellen dürfte. Bereits im vergangenen Monat lag die jährliche Inflation in der Schweiz bei nur 0,3 Prozent und damit unter den Erwartungen. Eine übermässige Frankenstärke wird die importierte Inflation tendenziell noch weiter dämpfen.

(Bloomberg/cash)