Die von einigen Experten befürchtete Zahlenenttäuschung blieb zwar aus. Von der früheren Zuversicht des Managements sei aber auch nichts mehr zu spüren, meinen Börsianer.
Um 10.20 Uhr notieren Kühne+Nagel in einem gehaltenen Markt 1,2 Prozent auf 219,20 Franken. Im frühen Handel waren sie sogar auf ein Jahrestief von 216,40 Franken gefallen. Mit einem Minus von gegen einem Viertel seit Januar wird dem Transporteur die undankbare Rolle des diesjährigen SMI-Schlusslichts zuteil.
Im Communiqué seien die Hinweise auf eine Aufhellung des Geschäfts verschwunden, wird am Markt festgestellt. Dies sei zwar keine grosse Überraschung, helfe dem Titel aber natürlich auch nicht.
Wie Analysten festhalten, hat Kühne+Nagel mit den eigentlichen Zahlen die Erwartungen hingegen grossomodo erfüllt. Während die Bereiche Seefracht und Kontraktlogistik etwas mehr als gedacht zum operativen Gruppengewinn beitragen, wussten die beiden anderen Bereiche Luftfracht und Überlandtransport aber nicht zu überzeugen. Gerade vom Luftfrachtgeschäft hatten sich die Analysten rückblickend ein besseres Ergebnis erhofft.
Für Gesprächsstoff sorgen in Expertenkreisen die Mittelfristziele. Einige Analysten hatten anlässlich der Veröffentlichung der Drittquartalszahlen befürchtet, dass das Unternehmen diese Ziele aussetzen oder reduzieren würde. Der Medienmitteilung sind in diesem Zusammenhang jedoch keine Neuigkeiten zu entnehmen.
(AWP)
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Eine klare Kaufgelegenheit unter 220. Nach 14 Uhr (Webcast Management) wissen wir mehr.
"Mit den jetzt vorgelegten Zahlen hat K+N die Erwartungen der Analysten, die von AWP ermittelt worden sind, übertroffen. Ob das dem Aktienkurs, der seit Jahresbeginn um fast ein Viertel korrigiert hat, kurzfristig hilft, ist nicht gewiss.
Mittelfristig sind Aussichten für das Unternehmen und seine Titel weiterhin gut."
(F&W).