Der Bitcoin bleibt von der aktuell panikähnlichen Stimmung an den Aktienmärkten nicht verschont. Das Bild der Blockchain-Devise als "sicherer Hafen" bekommt damit immer mehr Risse.

Am Montagmorgen kostet ein Bitcoin auf der europäischen Handelsplattform Bitstamp rund 7'890 Dollar. Im Vergleich zur letzten Woche notiert der Kurs rund 9,4 Prozent tiefer und damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang Januar, als der Preis zu einem neuen Höhenflug ansetzte.

Im Verlauf der letzten Monats hat die "Krypto-Leitwährung" rund 22 Prozent eingebüsst und die Marktkapitalisierung ist im selben Zeitraum um rund 40 Milliarden Dollar auf 144 Milliarden gefallen. Dennoch: Auf Jahressicht ist ein Bitcoin immer noch fast doppelt so viel wert wie im März 2019.

Ebenfalls im «Panikmodus»

Lange galt der Bitcoin unter Krypto-Enthusiasten wie etwa Gold als "sicherer Hafen" bei Unsicherheiten an den etablierten Aktienmärkten. Das Bild des "digitalen Goldes" in Form des Bitcoin bekommt aber immer tiefere Risse: "Der Kryptowährungsmarkt befindet sich derzeit ähnlich wie der Aktienmarkt im Panikmodus", sagt Patrick Heusser von Crypto Broker gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Im Unterschied zur letzten Woche zeige sich aber, dass die Handelsaktivität im Kryptomarkt aktuell wieder zunehme: "Grosse Investoren sind bisher scheinbar noch bereit, die von Kleinanlegern auf den Markt geworfenen Bitcoins aufzukaufen", so Heusser weiter. "Dies dürfte auch erklären, warum sich der Bitcoin im Vergleich zu den klassischen Anlagen momentan noch vergleichsweise gut hält."

Der restliche Kryptomarkt verbucht derweil auf Wochensicht ebenfalls Einbussen. Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes hat sich im Verlauf der vergangenen Woche um über 20 Milliarden verringert und beträgt aktuell rund 228 Milliarden Dollar. Der Anteil des Bitcoin am gesamten Kryptomarkt ist mit 63,5 Prozent stabil geblieben.

(AWP)