Die Plattform teilte am Freitag mit, in ganz Europa das Futures- und Derivate-Produktangebot abzubauen. Nutzer in Deutschland, Italien und den Niederlanden könnten damit ab sofort keine entsprechenden neuen Konten mehr eröffnen.

Mehrere Regulierungsbehörden haben in den vergangenen Wochen den Druck auf Binance erhöht, die nach Handelsvolumen zu den weltweit grössten Börsen gehört. Hintergrund sind Sorgen über den Verbraucherschutz und den Standard der Anti-Geldwäsche-Kontrollen an Krypto-Börsen.

Marktteilnehmern zufolge könnte der Schritt zu weiteren Bedenken über die Zukunft des Handels mit Kryptowährungsderivaten für Kleinanleger beitragen. "Eine riesige Menge Geld bewegt sich ausschliesslich wegen der Existenz und der Verfügbarkeit solcher Produkte auf Kryptomärkten", sagte Joseph Edwards von Enigma Securities, einem Kryptowährungsbroker in London.

Wegen des wachsenden Regulierungsdrucks hatte Binance in diesem Monat bereits den Verkauf sogenannter Aktien-Token eingestellt. Zudem strich die Kryptobörse für Kunden das Angebot, Gelder über den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA einzahlen zu können.

(Reuters)