Die Turbulenzen bei Kryptowährungen wie Bitcoin bringen die Kryptofirma Celsius Network in die Bredouille. Wegen "extremer Marktbedingungen" werde Celsius Abhebungen und Überweisungen zwischen Konten pausieren, teilte das Unternehmen in einem Blogbeitrag am Montag mit. "Wir ergreifen diese notwendige Massnahme, um die Liquidität und den Betrieb zu stabilisieren, während wir Schritte unternehmen, um Vermögenswerte zu erhalten und zu schützen."

Celsius Network verleiht Kryptowährungen, vergibt mit Kryptowährungen besicherte Kredite und bietet Sparprodukte für Kunden an, die ihre Kryptowährungen bei dem Unternehmen anlegen. Auf ihrer Website wirbt die Firma mit jährlichen Renditen von bis zu 17 Prozent. Per 17. Mai hatte das Unternehmen laut Website Kredite im Wert von 8,2 Milliarden Dollar abgewickelt und verwaltete Vermögenswerte in Höhe von 11,8 Milliarden Dollar. Ende 2021 hatte Celsius Network sich eine 750 Millionen Dollar schwere Finanzierung gesichert.

Bitcoin fällt erstmals seit 2020 unter 25'000 Dollar

Die Zinserhöhungen in den USA und eine stärkere Regulierung haben Kryptowährungen in den vergangenen Monaten unter Druck gesetzt. Mitte Mai erschütterte ein Kurseinbruch bei der Cyber-Devise TerraUSD die Kryptobranche.

Die Turbulenzen um Celsius Network und die Furcht vor kräftigen Zinserhöhungen in den USA setzten Bitcoin & Co am Montag unter Druck. Bitcoin fiel erstmals seit Dezember 2020 wieder unter die Marke von 25'000 Dollar. Die älteste Cyberdevise rutschte in der Spitze um fast 15 Prozent auf 24'888 Dollar ab. Für Ethereum ging es noch deutlicher bergab. Die Kryptowährung notierte mit 1302 Dollar zeitweise rund 22 Prozent niedriger.

(Reuters)