Bitcoin handelt wieder bei 50'000 Dollar, auch der Kurs von Ether kommt massiv zurück, und Dogecoin-Millionär Glauber Contessoto geht beim Coin Ada auf der Cardano-Blockchain "all in" (cash berichtete). Kryptofans haben aber schon die nächste Rally im Blick. 

Im Zentrum des Interesses steht Polkadot mit dem Coin Dot (Tickersymbol 'DOT'). Dessen Kurs hat innerhalb einer Woche 23 Prozent auf 33,05 Dollar zugelegt. Innerhalb der Monatsfrist hat sich der Kurs gar nahezu verdoppelt. Den Höchststand hatte der Coin, der wie bei anderen Kryptowährungen ab Ende 2020 einen massiven Höhenflug erlebt hatte, im Mai bei 47,95 Dollar. 

Eine Zentrale für Blockchains

Hinter dem Kursanstieg steckt nicht nur ein wiedererwachtes Interesse an der Kryptowährung, sondern auch an der zugrundeliegenden Technologie. Polkadot ist ist eine heterogene Multichain und wird als das "Internet der Blockchain" bezeichnet. 

In der Form seiner "Relay Chain" funktioniert die Polkadot-Blockchain wie eine Art Koordinationsstelle oder Zentrale für andere Blockchains. Auf dem Netzwerk können verschiedene Blockchains interagieren und Daten austauschen. Polkadot sieht sich als Alternative zu Ethereum, welches für die vielen möglichen Anwendungen über Smart Contracts gelobt wird. Hinter Polkadot stehen die in der Schweiz domizilierte Web3 Foundation und der Informatiker Gavin Wood, einer der Mitbegründer von Ethereum.

Die Parachain-Auktion soll den Kurs antreiben

Blockchains funktionieren bisher wie eigene Welten - Polkadot will dies ändern und setzt auf Interoperabilität. Blockchains nebeneinander laufen zu lassen hat auch den Vorteil, dass Transaktionen auf einer einzelnen Chain wegen hoher Anwendungszahlen zu schnell langsam werden. Manche im Krypto-Universum sehen ihre Erwartungen enttäuscht, dass Ethereum mit dem "London-Upgrade" von Anfang August das Problem hoher Transaktionsgebühren und der hohen Netzwerk-Belastung lösen würde.

Auch deswegen wird Polkadot am Kryptomarkt wieder mehr angeschaut. Die Relay Chain von Polkadot will auch die Sicherheit generell erhöhen und kleinen Anwendungen wie neu konzipierten Blockchains einen guten Start ermöglichen. 

 

 

Die hohen Erwartungen an Polkadot respektive den Dot-Coin basieren zum einen auf dem starken Interesse für neue Anwendungen, die auf dem System laufen sollen. Zum anderen steht auch eine Parachain-Auktion an. 

Die Parachains sind jene Blockchains, die an die Polkadot-Chain angeschlossen sind. Um eine neue Blockchain zu initiieren, wird der Coin Dot als Token verwendet. Als Polkadot 2016 an den Start ging, wurden Dots im Rahmen des Initial Coin Offerings (ICO) an die Investoren ausgegeben. Die Menge soll Jahr für Jahr um 10 Prozent wachsen. Dots bekommen im Rahmen eines Proof-of-Stake-Ablaufs die Nutzer, die so auch das Netzwerk validieren. 

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Bei der auf bald erwarteten Auktion werden nun neue Plätze vergeben, über die neue Blockchain-Projekte lanciert werden können. Weil dafür Dots benötigt werden, steigt die Nachfrage nach dem Coin. Bieter bei einer solchen Auktion können eigene Dots einsetzen oder über eine Crowdloan vom Kryptomarkt zu beziehen. Da die Bieter ihre Coins nicht weiterverkaufen dürfen, entsteht eine Verknappung im Umlauf der Kryptowährung, die preistreibend wirken kann. Wie die Seite cointelegraph.com schreibt, ist das Handelsvolumen von Dot diese Woche um 300 Prozent angestiegen. 

Kusama oder KSM, ein "Cousin" von Polkadot, hat kürzlich erfolgreich Auktionen durchgeführt. Bei Kusama, von Anwenderinnen und Anwendern gerne als eine Art Testnetzwerk für Polkadot verwendet, hat der Coin seinen Kurs innerhalb der vergangenen 30 Tage ebenfalls verdoppelt.