Der wahrscheinlich grösste Diebstahl in der Welt der dezentralen Finanzen hat eine ungewöhnliche Wende genommen: Die Hacker gaben etwa die Hälfte der rund 610 Millionen Dollar zurück, die sie am Dienstag vom DeFi-Protokoll PolyNetwork entwendet hatten. Sie sagten zu, letztlich den gesamten Betrag zurückzuführen.

In einer Nachricht teilten die Hacker mit, gerade "alle Vermögenswerte losgeworden" zu sein. Laut Tom Robinson, Mitbegründer der Blockchain-Forensik-Firma Elliptic, wurden bisher etwa 260 Millionen Dollar zurückgegeben. Die Hacker stellten eine Frage- und Antwortliste online, in der sie ihre Beweggründe für den Angriff mit "zum Spass:) angaben. 

Die Internet-Piraten sagten, sie hätten die Gelder entwendet, "um sie sicher aufzubewahren", nachdem sie einen Fehler im Computercode entdeckt hatten. Dreist: Als Belohnung für die Rückgabe der Gelder baten die Hacker um Spenden. Bislang haben sie laut Robinson 200 Dollar erhalten.

Die Hacker beendeten ihr Posting mit dem Hinweis, dass es unmöglich sein werde, sie zurückzuverfolgen: "Ich ziehe es vor, im Dunkeln zu bleiben und die Welt zu retten". 

(Bloomberg)