Im vergangenen Monat entstanden 428'000 neue Jobs, wie die Regierung am Freitag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 391'000 gerechnet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote verharrte im April auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent - ein Niveau, das der von der Notenbank Fed angestrebten Vollbeschäftigung entsprechen dürfte.

"Der Job-Motor in den USA läuft und läuft. Seit Anfang 2021 setzt sich damit der kräftige Beschäftigungsaufbau nahtlos fort. Der Arbeitskräftemangel ist trotzdem immer noch groß", so Ökonom Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe.

Angesichts der guten Lage am Arbeitsmarkt und der zugleich sehr hohen Inflation hat die Fed jüngst den größten Zinsschritt nach oben seit 22 Jahren vollzogen. Fed-Chef Jerome Powell räumte danach ein, dass die hohen Preissteigerungen an den Löhnen nagten. Diese stiegen so stark wie seit Jahren nicht mehr. Daher sei es wichtig, die Inflation zu bekämpfen, um die Stärke des Arbeitsmarktes zu bewahren. Die Stundenlöhne stiegen im April zum Vorjahresmonat um 5,5 Prozent und damit nicht mehr ganz so stark wie im März mit damals 5,6 Prozent. 

In den USA sind die Löhne im April schwächer gestiegen als erwartet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt 0,4 Prozent erwartet. Im Monat zuvor waren die Löhne um revidiert 0,5 Prozent gestiegen.

Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Löhne im April um 5,5 Prozent zu. In dieser Betrachtung wurden die Erwartungen der Experten erfüllt. Im Vormonat hatte der Zuwachs 5,6 Prozent betragen. Viele Firmen in den USA klagen bereits seit längerem über einen Mangel an Arbeitskräften, aus diesem Grund steigen die Löhne recht deutlich.

(Reuters/AWP)