Der Goldverarbeiter tritt mit unmittelbarer Wirkung aus dem Branchenverband aus. Bei Gesprächen habe sich herausgestellt, dass Valcambi und die ASFCMP unüberbrückbare Differenzen hätten, teilten die Tessiner am Freitag in einem Communiqué mit.

Da eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr in Frage komme, habe Valcambi seinen Austritt aus der Vereinigung mit sofortiger Wirkung eingereicht. Die ASFCMP habe den Entscheid zur Kenntnis genommen.

Valcambi ist die weltweit grösste Goldraffinerie und hat ihren Sitz in Balerna im Kanton Tessin. Die Branche stand zuletzt immer wieder in der Kritik von Nichtregierungsorganisationen. Diese bemängeln die Intransparenz bezüglich der Handelsbeziehungen und fordern ein schärferes Edelmetallkontrollgesetz.

Die ASFCMP wurde 1978 gegründet und vereint damit noch 14 Unternehmen, die in der Verarbeitung und im Handel von Edelmetallen tätig sind. In einem gemeinsam unterzeichneten Verhaltenskodex werden Standards insbesondere betreffend die Geschäftsethik geregelt.

Die gemeinsamen Standards sehen die «strikte Einhaltung und Entwicklung von Vorschriften», die «verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen», den Umweltschutz und das «Streben nach Transparenz» in der Edelmetallindustrie vor.

(AWP)