In sieben von acht Metropolen waren die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand von April bis Juni zum Vorquartal zwar weitgehend stabil, wie die Immobilien-Plattform ImmoScout24 mitteilte. Bundesweit allerdings sanken die Preise hier um 1,1 Prozent und für Neubauwohnungen um 2,1 Prozent. Grund sei etwa, dass es weniger Neubauprojekte gebe und diese vermehrt am Stadtrand entstünden und nicht in der Innenstadt. «Somit entsteht weniger Dynamik bei der Preisentwicklung.»

Insgesamt sieht ImmoScout24 allerdings Zeichen für eine Belebung am Markt. «Der Kaufmarkt für Immobilien nimmt weiter an Fahrt auf, die Phase des Abwartens ist auf Käufer- und Verkäuferseite vorbei», sagte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. Sowohl Kontakt- als auch Finanzierungsanfragen auf der Internet-Plattform nehmen demnach deutlich zu. «Die Menschen wollen wieder kaufen.» Gleichzeitig rechneten auch Verkäufer mit keinen weiteren Preisrückgängen und es kämen mehr Einfamilienhäuser auf den Markt.

Besonders zeige sich das in den Metropolen. Das Interesse am Kauf – gemessen an den Kontaktanfragen bei ImmoScout24 – nahm der Studie zufolge in den grössten acht Städten im Jahresvergleich um 47 Prozent zu. Dies sei der höchste Stand seit 2017. Dieser Trend setzt sich demnach auch im Umland der Metropolen fort (+36 Prozent). Die Kaufpreise für Häuser im Bestand lagen deutschlandweit im zweiten Quartal 0,9 Prozent im Plus, für neu gebaute Häuser allerdings 0,6 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals.

(Reuters)