Eine weitere Warenhausbeteiligung der Signa-Gruppe geht in neue Hände. Nachdem vergangene Woche Globus vollständig an die Central Group übergegangen ist, hat die thailändische Central nun auch bei der Selfridges Group einen neuen Partner.

Der saudische Staatsfonds «Public Investment Fund» (PIF) übernimmt die Beteiligung von Signa an der britischen Warenhauskette, wie Central am Montagabend mitteilte. Die «Neue Zürcher Zeitung» hatte zuerst darüber berichtet.

Selfridges gehörte wie Globus einem Gemeinschaftsunternehmen aus Signa und Central. Die Central Group wird weiterhin einen Anteil von 60 Prozent halten und PIF einen Anteil von 40 Prozent, wie es von Central hiess.

Mit dem Verkauf von Selfridges sei die Verwertung des Luxuswarenhausgeschäfts von Signa beendet, schrieb zudem die NZZ online. Und damit werde sich bald zeigen, wie der Signa-Kollaps für die Gläubiger des Luxushandelsgeschäfts der Gruppe ausgeht. Julius Bär dürfte einen hohen Millionenbetrag zurückerhalten, so die Zeitung.

Anders als bei den Immobilien sei hier die Situation relativ übersichtlich: Die mit Abstand wichtigste Gläubigerin sei Julius Bär, und die Bank hatte der in der Schweiz ansässigen Signa European Invest Holding, unter der die Beteiligungen an Globus, KaDeWe und Selfridges hängen, 200 Millionen Franken geliehen, schrieb die NZZ unter Berufung auf Insider. Insider würden davon ausgehen, dass Bär knapp 100 Millionen Franken zurückerhalten könnte.

Eine Sprecherin wollte den Medienbericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht kommentieren.

Julius Bär war wegen einer hohen Kreditvergabe an den in Schieflage geratenen Immobilienkonzern Signa des österreichischen Investors René Benko stark in Bedrängnis geraten. Mit dem Jahresergebnis 2023 schrieb die Bank den gefährdeten Signa-Kreditbetrag in Höhe von 606 Millionen Franken ab. Gleichzeitig trat der damalige CEO Philipp Rickenbacher Anfang Februar zurück.

(AWP)