Die Händler von JPMorgan Chase haben gerade den bisher grössten Ertrag erzielt, der jemals im Schlussquartal eines Jahres zustande kam. Schub für das Geschäft brachte die Volatilität am Finanzmarkt in Verbindung mit den US-Wahlen im November.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Handelsertrag um 21 Prozent auf 7,05 Milliarden Dollar. Dabei übertraf der Bereich Festverzinsliche die Schätzungen der Analysten. Die Erträge im Aktienhandel indessen enttäuschten.

Der Gewinn von JPMorgan stieg im vierten Quartal um 50 Prozent auf 14 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr waren es 58,5 Milliarden Dollar, womit das Institut einmal mehr einen neuen Rekord in der Geschichte des amerikanischen Bankwesens aufstellte.

Zwei Risiken bleiben laut Bankchef

«Die US-Wirtschaft hat sich als widerstandsfähig erwiesen», merkte Bankchef Jamie Dimon an. «Allerdings bleiben zwei bedeutende Risiken bestehen. Der laufende und künftige Ausgabenbedarf wird wahrscheinlich inflationär sein, so dass die Teuerung noch einige Zeit fortbestehen könnte. Ausserdem bleibt die geopolitische Lage die gefährlichste und komplizierteste seit dem Zweiten Weltkrieg.»

Für 2025 stellte JPMorgan einen Nettozinsüberschuss von rund 94 Milliarden Dollar in Aussicht. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Mittel mit 91,3 Milliarden Dollar gerechnet. Im vierten Quartal kam die Bank auf 23,4 Milliarden Dollar, was die Erwartungen übertraf, aber drei Prozent weniger war als ein Jahr zuvor.

(Bloomberg)