Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe Japans sei im August im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent gesunken, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Montag mit. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet.

Der Rückgang sei vor allem auf einen Produktionsrückgang in der Automobilindustrie zurückzuführen. Zudem sei die Herstellung von Halbleiteranlagen wegen der schwächeren Auslandsnachfrage zurückgefahren worden. Insbesondere die Exporte von Chipmaschinen nach Taiwan seien im August deutlich gesunken.

Für die kommenden Monate zeigen sich die Hersteller dennoch optimistisch: Laut einer Umfrage des Ministeriums rechnen sie für September mit einem Produktionsanstieg von 2,0 Prozent und für Oktober sogar mit einem kräftigen Plus von 6,1 Prozent. Die Produktion werde im September durch die Nachholproduktion der Autohersteller angekurbelt, deren Bänder wegen des Taifuns im August teilweise stillstanden, erklärte das Ministerium zu den Daten.

Trotz der schwachen Industriedaten gibt es positive Signale vom Einzelhandel. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im August im Jahresvergleich um 2,8 Prozent und übertrafen damit die Markterwartungen von 2,3 Prozent. Dies deutet auf eine weiterhin robuste Binnennachfrage in der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt hin.

(Reuters)