Nach einem Anstieg des Goldpreises von 19 Prozent seit Anfang Jahr bewegen sich mehr Investoren weg vom eigentlichen Rohstoff hin zu den Goldproduzenten. Die grössten börsenkotierten Goldproduzenten der Welt sind Barrick Gold und Kinross Gold und Goldcorp in Kanada, aber auch AngloGold in Südafrika, Newmont Mining in den USA oder Newcrest Mining in Australien.

Derzeit interessieren sich Anleger aber vor allem für kleinere Goldminen. Investoren setzen dabei bevorzugt auf passive Investments. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, flossen vergangene Woche fast 200 Millionen Dollar in einen ETF der New Yorker Anlagegesellschaft Van Eck. Der "Junior Gold Miners' ETF" kommt auf eine Year-to-Date-Performance von 30,2 Prozent.

Der Kursverlauf des Van Eck Junior Gold Miners' ETF (Grafik: justetf.com). 

Ein ähnliches Vehikel, der "Sprott Junior Gold Miners ETF", hat von Anfang Januar bis heute 22,1 Prozent an Wert gewonnen. Der "Direxion Daily Junior Gold Miners Index Bull 3X Shares", kurz JNUG, kommt gar auf ein Plus von 36,5 Prozent.

Erfolgreiche, aber relative teure ETF

Anleger gehen davon aus, dass sich der steigende Goldpreis positiv auf die Cashflows der Goldminenfirmen auswirken wird. Die Korrelation zwischen dem Goldpreis und Goldminenaktien ist traditionell eng. Bloomberg hat ermittelt, dass kleinere Goldminen physisches Gold zu einem so genannten "cash cost" von durchschnittlich 685 Dollar pro Feinunze herstellen können.

Unter cash cost versteht man die Produktionskosten beispielsweise für ein Edelmetall. Dies schliesst etwa administrative Kosten nicht mit ein. Es ist also ein Preis, der sich von den spekulationsgetriebenen Rohstoffpreise am Finanzmarkt unterscheidet. Durch den sehr viel tieferen cash price der Hersteller entsteht bei einem Goldpreis an den Finanzmärkten von 1520 Dollar pro eine enorme Marge. Diese wollen sich ETF-Investoren zunutze machen.

Allerdings: Die Preise für Goldminen-ETF sind höher als für andere passive Fonds: Bei den hier vorgestellten ETF belaufen sich die Total Expense Ratios auf im Vergleich hohe 0,5 bis 1,1 Prozent.