Die Lebenshaltungskosten erhöhten sich im Januar um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Damit wurde eine frühere Schätzung bestätigt. Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB), die kommende Woche wieder über den Leitzins entscheidet, verfehlt damit ihr Ziel von zwei Prozent deutlich. Die Währungshüter sind jedoch zuversichtlich, das sie es im Laufe des Jahres erreichen werden.
Die EZB hatte ihre Zinssenkungsserie Ende Januar fortgesetzt. Der am Finanzmarkt massgebliche Einlagensatz wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 2,75 Prozent gekappt. Die EZB könnte laut dem französischen Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau mit den Senkungen weitermachen und den Leitzins bis zum Sommer auf zwei Prozent drücken. Die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte zuletzt allerdings eine Debatte darüber angeregt, wann die EZB ihren Zinssenkungskurs pausieren oder stoppen sollte.
Dienstleistungen blieben zu Jahresbeginn der Inflationstreiber Nummer eins im Euroraum: Sie verteuerten sich im Januar mit 3,9 Prozent aber nicht mehr ganz so stark wie im Vormonat mit damals 4,0 Prozent. Energie verteuerte sich um 1,9 Prozent, im Dezember hatte der Zuwachs nur bei 0,1 Prozent gelegen. Im Bereich Lebensmittel, Alkohol und Tabak lag die Teuerungsrate wie im Dezember bei 2,7 Prozent.
(Reuters)