Das Ifo-Barometer stieg im November auf minus 22,1 Punkte, nach minus 25,2 Zählern im Oktober, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage mitteilte. Die Einzelhändler beurteilen besonders ihre aktuelle Lage besser. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate haben sich etwas aufgehellt, bleiben allerdings auf niedrigem Niveau.
«Die Rahmenbedingungen sind schwierig», sagte Ifo-Experte Patrick Höppner zu der Entwicklung. «Dennoch blicken die Einzelhändler etwas hoffnungsvoller auf das laufende Weihnachtsgeschäft.» Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet für November und Dezember insgesamt Umsätze in Höhe von 121,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.
Bei Autohäusern und Bekleidungsgeschäften ist das Geschäftsklima derzeit günstiger als im Einzelhandel insgesamt. Die Stimmung bei Möbel- und Einrichtungshäusern, Fahrradläden sowie Lebensmittelhändlern ist den Angaben zufolge dagegen schlechter als im Schnitt.
Verbreitet planen die Einzelhändler für die kommenden Monate mit steigenden Verkaufspreisen. «Besonders bei Lebensmitteln und Möbeln können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher darauf einstellen, für das gleiche Produkt mehr an der Kasse bezahlen zu müssen», sagte Höppner. Fahrräder sollten in den kommenden Monaten dagegen günstiger werden. Für Autos und Unterhaltungselektronik werden voraussichtlich nur selten höhere Preise verlangt.
Der Einzelhandel zeigt sich zufrieden mit den Geschäften vor dem ersten Advent. Es sei ein anständiger Start in die heisse Phase des Weihnachtsgeschäfts, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Sonntag. «Allerdings zeigt sich derzeit kein einheitliches Bild.» Genth verwies auf eine Umfrage des Verbandes unter 276 Unternehmen. Überdurchschnittlich positiv sei die Lage bei grösseren Betrieben mit über zwei Millionen Euro Jahresumsatz sowie bei Händlern in zentralen Innenstadtlagen und städtischen Vororten.
(Reuters)