Eine Mehrheit der Gläubiger hat dem Antrag an einem Bondholder-Treffen vom Dienstagabend zugestimmt. Laut der Mitteilung haben 79 Prozent der Anleihegläubiger für die von Idorsia vorgeschlagenen Änderungen gestimmt. Damit liege die Zustimmung deutlich über der erforderlichen Zweidrittelmehrheit.

Konkret geht es um eine Wandelanleihe über 200 Millionen Franken, die bereits am 17. Januar 2025 fällig wurde, nach der Veröffentlichung der Einladung zur Versammlung aber ausgesetzt wurde. Nach den Beschlüssen wird das Fälligkeitsdatum um acht Monate auf den 17. September 2025 verlängert. Die Verlängerung der Laufzeit sei der erste Schritt einer umfassenderen Restrukturierung, betonte Idorsia.

Die Aktie von Idorsia steigt am Mittwoch im frühen Handel an der Schweizer Börse um 21 Prozent.

Die Bank Vontobel spricht von einer «absolut notwendigen Restrukturierung», die voll im Gang sei. Die Umsetzung sei jedoch für die weitere Vorgehensweise entscheidend.

Am Mittwochmorgen hab Idorsia neue schlechte Nachrichten bekann. Wie bereits Mitte Februar angedeutet, wurde keine Einigung mit der unbekannten Partei für die weltweiten Rechte an Aprocitentan erzielt.

Immerhin behalte Idorsia die im Dezember 2024 gesicherte Exklusivitätsgebühr in Höhe von 35 Millionen US-Dollar. Glücklich über diesen Rückzug ist das Unternehmen aber natürlich nicht. «Es ist enttäuschend, dass die andere Partei sich gegen eine Unterzeichnung entschieden hat, obwohl sie unsere Ansicht über die Qualität teilt», wird CEO André Muller zitiert. Idorsia werde nun Gespräche mit anderen möglichen Partnern suchen.

Gleichzeitig gab Idorsia bekannt, dass es zu Anpassungen an der Forschungs- und Entwicklungskooperation mit Viatris für Selatogrel und Cenerimod kommt. So soll sich der Kostenanteil von Idorsia zwar um 100 Millionen US-Dollar reduzieren. Gleichzeitig sinken aber auch mögliche Zulassungs- und Umsatzmeilensteine um 250 Millionen Dollar. Die vereinbarten Lizenzgebühren für künftige Verkäufe blieben indes unverändert.

Idorsia hat nach der angepassten Vereinbarung mit Viatris nun seine Jahresziele 2025 aktualisiert. So würden für das laufende Jahr operative non-GAAP-Kosten in Höhe von rund 325 Millionen Franken erwartet, heisst es in einer weiteren Mitteilung vom Mittwoch. Unterm Strich erwartet Idorsia einen Verlust (US-GAAP) in Höhe von rund 155 Millionen Franken. Das Unternehmen werde seine Bemühungen fortsetzen, die Umsätze mit dem Schlafmittel Quviviq zu maximieren und die Kosten weiter zu senken.

(AWP)