Die Aktien von Holcim legen am Donnerstag bis 3 Prozent auf 72,20 Franken zu, während der Swiss Market Index (SMI) 0,1 Prozent höher steht. 

Gleich vier Analysten haben am Donnerstag das Kursziel des Schweizer Baustoffkonzerns Holcim erhöht. Die Deutsche Bank geht auf 72 von 63 Franken mit Hold-Rating, Oddo BHF auf 73 von 70 Franken mit Neutral, die DZ Bank auf 84 von 81 mit Kaufen und CFRA auf 75 von 69 Franken ebenfalls mit einem Kauf-Rating. 

Gerade das Kursziel der DZ Bank sticht mit 84 Franken und einem Kurspotenzial von 15 Prozent heraus. Deren Analyst zeigt sich beeindruckt von den soliden Geschäftszahlen 2023. Zudem komme die geplante Abspaltung des US-Geschäfts gut voran. Dank der ausgezeichneten Marktposition im Renovierungsmarkt ergeben sich für den Konzern gute Wachstumsmöglichkeiten. Der Analyst von der DZ Bank ergänzt zudem, dass die eher vorsichtige Prognose für das laufende Jahr Spielraum für Prognoseanhebungen zulasse.

Ein Highlight war nochmals der rekordhohe freie Cashflow, schreibt die Helvetische Bank. Holcim rechnet für 2024 mit weiterem Wachstum und einer EBIT-Marge von 18 Prozent (aktuell 17,6 Prozent). Die Dividende wird um 12 Prozent auf 2,80 Franken erhöht (Rendite 3,9 Prozent). Diese ist für Privatpersonen mit Wohnsitz in der Schweiz gänzlich steuerfrei.

Positiv wird das weitere Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Franken hervorgehoben. Die Aktie ist fundamental und ökonomisch betrachtet immer noch zu günstig bewertet, so die Konklusion der Helvetischen Bank. 

Die Valoren von Holcim werden gemäss Bloomberg-Daten von 15 Analysten mit Kaufen eingestuft, von 10 mit Halten sowie einem Verkauf-Rating. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 74 Franken. Das höchste Kursziel hat Octavian mit 100 Franken, gefolgt von der DZ Bank mit 84 Franken. Das tiefste Kursziel stellt Barclays bei 61 Franken und empfiehlt die Aktie zum Verkauf. 

Operatives Rekordergebnis 2023

Holcim hat im vergangenen Jahr zwar weniger umgesetzt, aber operativ ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz fiel um 7,5 Prozent auf 27,0 Milliarden Franken. Dies ist insbesondere auf die Verkäufe des Zementgeschäfts in Indien und Brasilien zurückzuführen.

Zudem belastete der starke Franken das Resultat. Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz um 6,1 Prozent gestiegen, teilte der weltgrösste Zementkonzern am Mittwoch mit.

Der wiederkehrende Betriebsgewinn EBIT kletterte um 0,2 Prozent auf 4,76 Milliarden Franken. Das sei ein neuer Rekord, schrieb Holcim weiter. Darin sind Restrukturierungs-, Prozess- und andere Einmalkosten sowie Wertminderungen auf Betriebsanlagen nicht enthalten.

Der Konzerngewinn sank um 7,5 Prozent auf 3,06 Milliarden Franken. Im Vorjahr hatte allein der Verkauf von Indien einen Sondergewinn von 1,5 Milliarden Franken in die Kasse gespült.

Mit Material der Nachrichtenagentur AWP

Thomas Daniel Marti
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