Apple wurde von zwei Analysten herabgestuft - ein weiteres Zeichen dafür, dass die schwachen iPhone-Verkäufe Anleger beunruhigen. Auch die Hoffnungen auf künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber haben sich bislang nicht erfüllt.

Am Dienstag fiel die Apple-Aktie um 3,2 Prozent und schloss auf dem niedrigsten Stand seit Anfang November. Im Januar hat der Kurs bereits 11 Prozent verloren und ist damit auf dem Weg zu seinem grössten Monatsrückgang seit Dezember 2022. Seit ihrem Höchststand im Dezember ist die Aktie um 14 Prozent gefallen.

Die Marktkapitalisierung von Apple schrumpfte um mehr als 110 Milliarden US-Dollar und fiel erstmals seit November hinter Nvidia zurück. Die Bewertung des iPhone-Herstellers liegt nun bei 3,35 Billionen Dollar, während Nvidia bei 3,45 Billionen Dollar steht.

Loop Capital stufte Apple auf «Hold» herab, während Jefferies die Aktie auf «Underperform» setzte - eine der wenigen negativen Bewertungen für den Technologiegiganten. Laut Bloomberg bewerten nur 8,5 Prozent der erfassten Analysten die Aktie negativ, während etwa 63 Prozent eine Kaufempfehlung aussprechen.

Jefferies-Analyst Edison Lee sieht vor allem die schwachen iPhone-Verkäufe als Problem, besonders in China. Laut unabhängigen Untersuchungen sank der iPhone-Absatz dort im Dezemberquartal um 18,2 Prozent, während die globalen Verkäufe im letzten Quartal 2023 um etwa 5 Prozent zurückgingen. «US-Konsumenten halten KI in Smartphones noch nicht für nützlich», so Lee. Daher sei es unwahrscheinlich, dass KI kurzfristig einen neuen Aufwärtszyklus auslöst.

Loop Capital erwartet ebenfalls eine deutlich schwächere iPhone-Nachfrage, die im März-Quartal beginne und sich über die nächsten zwei Quartale verstärke. Analyst Ananda Baruah schrieb, dass eine Erholung frühestens in neun Monaten zu erwarten sei.

Mit den jüngsten Herabstufungen fiel der Empfehlungskonsens für Apple auf 4,02 von 5 Punkten - der niedrigste Stand seit Mai 2024 und deutlich unter dem Höchstwert von 4,3 im August. Nur etwas mehr als 60 Prozent der Analysten empfehlen die Aktie derzeit zum Kauf - ein Wert, der hinter anderen Technologiegiganten wie Nvidia oder Alphabet zurückbleibt, bei denen Kaufempfehlungen oft 80 oder 90 Prozent erreichen.

Zu Beginn des Monats senkte Moffett Nathanson die Bewertung von Apple unter Hinweis auf Probleme in China und die hohe Bewertung der Aktie. Am gleichen Tag erklärte Morgan Stanley Seagate Technology zum neuen Top-Pick unter den IT-Hardwarewerten und löste Apple in dieser Kategorie ab.

Apple wird nächste Woche die Ergebnisse des ersten Quartals vorlegen. Anleger hoffen auf Details, die das Unternehmen auf einen stabileren Kurs bringen könnten.

(Bloomberg)