Helvetia will in den kommenden Wochen unverbindliche Angebote für die Sparte einholen und haben bereits JPMorgan Chase engagiert, schreibt Bloomberg. Der Deal könnte Helvetia 500 Millionen bis 600 Millionen Franken einbringen, hiess es. Der mögliche Verkauf befindet sich indessen in frühem Stadium. Die Beratungen sind den Angaben zufolge noch im Gange. Sprecher von Helvetia und JPMorgan lehnten Stellungnahmen ab.
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) erachtet die Transaktion gemäss einem Kommentar als eher unwahrscheinlich. "Helvetia hat anlässlich ihres Kapitalmarkttags vom 12. Dezember 2024 ihre Geschäftsstrategie für die kommenden Jahre vorgestellt, bei der die Ländereinheiten Deutschland, Italien und Österreich eine separate Geschäftseinheit bilden, was es eher unwahrscheinlich erachten lässt, dass das Deutschland-Geschäft aktuell zur Disposition steht", argumentieren sie.
Zudem sei das Geschäft entgegen den Ausführungen von Bloomberg profitabel, so die ZKB-Experten. "Per 1. Halbjahr 2024 wurde für die Nichtlebensversicherung in Deutschland eine Combined Ratio von 94,1 Prozent erzielt, womit eine vorteilhafte operative Gewinnmarge erreicht werden konnte."
Bloomberg hingegen schrieb: "Die Deutschland-Sparte erlitt 2023 einen Verlust angesichts der stotternden deutschen Wirtschaft und eingeschränkter Bautätigkeit. Helvetia setzte im Dezember eine Reihe neuer Finanzziele für die Jahre 2025 bis 2027 an und kündigte höhere Dividendenzahlungen an. Zudem sollen in den nächsten drei Jahren mehr als 200 Millionen Franken eingespart werden."
(cash)