Hedgefonds-Milliardär John Paulson kritisiert die US-Notenbank dafür, mit der Senkung der Leitzinsen zu lange gewartet zu haben. In den kommenden Monaten sei nun mit einer Lockerung der Fed-Geldpolitik zu rechnen. Bis Ende nächsten Jahre "würde ich beim Leitzins am ehesten von etwa 3 Prozent ausgehen, vielleicht von 2,5 Prozent", sagte der 68-jährige im Interview mit Bloomberg TV. Aktuell liegt der Leitzins in den USA bei 5,5 Prozent.

Paulson wurde bekannt dadurch, dass er im Vorfeld der Finanzkrise 2008 massive Wetten gegen Hypothekenanleihen eingegangen war. Mit Blick auf die aktuelle US-Geldpolitik sieht Paulson die erhöhten Realzinsen – die Differenz zwischen den vorherrschenden Anleiherenditen und der aktuellen Inflation – als Beleg dafür, dass die Federal Reserve mit der Lockerung der Geldpolitik im Rückstand ist.

Im Falle eines Wahlsiegs bei den US-Präsidentschaftswahlen hatte Donald Trump im März offenbar auch Paulson als neuer Finanzminister ins Gespräch gebracht.

(Bloomberg)