Am vergangenen Dienstag wettete ein Händler, dass die Aktie des Chipherstellers Nvidia bis am Freitag auf unter 119 US-Dollar fallen. Damit der Handel «im Geld» ausläuft, also etwas wert ist, mussten die Aktien gegenüber dem Handelsschluss am Dienstag um fast sechs Prozent fallen.
Der Handel wurde belohnt, als Nvidia zusammen mit anderen Chipherstellern am frühen Mittwoch um bis zu 6,5 Prozent auf unter 119 US-Dollar abstürzte. Es drohten strengere US-Beschränkungen für Chipverkäufe nach China.
Zu Beginn der Mittwochssitzung gaben andere Marktteilnehmer an, dass der Händler seine Position geschlossen habe. Die Information liess sich nicht vollkommen eindeutig verifizieren. Trifft sie zu, so hat der Händler insgesamt mehr als 6,5 Millionen US-Dollar kassiert.
Nvidia und andere Technologiegiganten waren in diesem Jahr die Spitzenreiter bei den allgemeinen Marktgewinnen, der Ausverkauf am Mittwoch liess den S&P 500 um mehr als ein Prozent fallen.
(Bloomberg)
4 Kommentare
Börsianer erzählen immer nur von Gewinnen. Über Verlust schweigen sie.
Wieviel er vorher schon mit solchen Wetten verloren hat steht selbstverständlich nirgends!
Glaubt einfach nicht alles was so erzählt wird.
Alle an Börsen gehandelten Optionen werden in einem öffentlichen Transaktionslog festgehalten. Es kann also sehr einfach nachgeprüft werden, ob jemand wann wieviele Optionen mit welchem strike price gekauft hat. Und dass dieser jemand, wenn der strike getroffen wird, die Optionen wertlos verfallen lassen wird, ist kaum anzunehmen. Also kann man relativ einfach errechnen, wieviel Gewinn diese eine Transaktion abgeworfen hat.
Ob er davor und danach und überhaupt Geld verdient oder verloren hat, tut nichts zur Sache, hier ging's im Artikel nur um diese eine Transaktion. Und sind wir ehrlich: Wir sollten uns alle an den Kopf fassen, dass wir nicht selber Puts auf NVDA gekauft haben. Als die Aktie bei knapp unter 140 Dollar stand, war ein Put mit strike 119 Dollar sehr günstig zu haben. Dass der Hype nicht ewig dauert und es zu ersten Korrekturen kommen muss, erst recht im aktuellen politischen Umfeld in den USA und der geopolitischen Situation, war eigentlich kar. Die Frage war daher nur wann und wie viel. Und vielleicht auch noch wie oft.
Übrigens sind relativ viele Puts auf NVDA gelaufen in den letzten Wochen. Mein Eindruck ist, dass viele Fonds einerseits im Rebalancing Gewinne auf der Position mitgenommen und das verbliebene Risiko gegen unten mit ebensolchen Puts abgesichert haben. Die haben mit dem Puts auch Geld verdient, nämliches jenes, das sie mit den Aktien, die im Portfolio verblieben, als nicht realisierten Gewinn verloren haben. Jeder professionell geführte Fonds müsste das in der Situation eigentlich so gemacht haben.
Ja das stimmt aber wenn man einiges befolgt kann man auch auf längere Zeit hinaus mit Gewinn dastehen