«Mit sofortiger Wirkung werden alle laufenden Beschäftigungsmassnahmen eingestellt und alle Arbeiten, die unter den Rahmenvertrag fallen, wieder aufgenommen», hiess es in einer am Donnerstag (Ortszeit) von beiden Seiten veröffentlichten Erklärung. Die Gewerkschaft International Longshoremen's Association (ILA) hatte eine Lohnerhöhung von 77 Prozent gefordert, während die Arbeitgebergruppe United States Maritime Alliance (USMX) ihr Angebot zuvor auf fast 50 Prozent erhöht hatte. Die vorläufige Vereinbarung sieht nun eine Lohnerhöhung von rund 62 Prozent über einen Zeitraum von sechs Jahren vor, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gewerkschaft und die Hafenbetreiber erklärten ausserdem, dass sie ihren Rahmenvertrag bis zum 15. Januar 2025 verlängern würden, um dann an den Verhandlungstisch zurückzukehren und über alle offenen Fragen zu sprechen.

Die Einigung beendet die grösste Arbeitsniederlegung dieser Art seit fast einem halben Jahrhundert. Durch den Streik war das Entladen von Containerschiffen von Maine bis Texas blockiert und es kam zu Engpässen bei allen möglichen Waren, von Bananen bis zu Autoteilen. Nach Angaben von Everstream Analytics lagen am Mittwoch mindestens 45 Containerschiffe, die nicht entladen werden konnten, vor den bestreikten Häfen an der Ost- und Golfküste vor Anker. Der Streik betraf 36 Häfen, darunter New York, Baltimore und Houston, die eine Reihe von Containergütern umschlagen.

(Reuters)