Im zweiten Quartal hat das die amerikanische Pensionskasse California Public Employees' Retirement System (kurz: Calpers) die Anteile am Chiphersteller Nvidia, am Softwareunternehmen International Business Machines (IBM) und am Einzelhändler Walmart drastisch reduziert. Gleichzeitig hat Calpers weitere Aktien des Elektrofahrzeugherstellers Lucid Group gekauft.

Die Pensionskasse verfügt über ein Vermögen von mehr als 520 Milliarden Dollar und ist damit die grösste öffentliche Pensionskasse der USA. Calpers hat die Aktiengeschäfte jüngst bei der US-Börsenaufsicht "Securities and Exchange Commission" mittels Formular 13F offengelegt, wie das US-Anlagermagazin Barron's kürzlich berichtete.

Deutliche Reduktion der Nvidia-Position

Calpers verkaufte im zweiten Quartal 14 Millionen Nvidia-Aktien und reduzierte damit seine Position auf 63 Millionen Aktien. Im ersten Halbjahr stieg die Nvidia-Aktie um 150 Prozent, während der S&P 500 um 14 Prozent stieg. Im dritten Quartal sind die Aktien des Chipherstellers bisher um 3,4 Prozent gefallen, während der Index um 3,4 Prozent gestiegen ist.

Nvidia meldete starke Gewinne im zweiten Quartal und erhöhte in der vergangenen Woche die Prognose. Dennoch sind einige Anleger besorgt, dass der KI-Boom - und die Nvidia-Aktie - zu früh zu weit gegangen sind. Die Aktien rutschten nach der Publikation des Quartalsberichts ab, bleiben aber die am besten performende Aktie im S&P 500 in diesem Jahr.

Die IBM-Aktien erhielten Ende Juli einen Aufschwung, als das Unternehmen ein starkes zweites Quartal meldete. Ende August gab das Unternehmen unter anderem die Schliessung seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung in China bekannt. Calpers verkaufte 808'800 IBM-Aktien und schloss das zweite Quartal mit einem Bestand von 5,3 Millionen Aktien ab. Die IBM-Aktie stieg 2024 bisher um 17 Prozent.

Zudem verkaufte Calpers im zweiten Quartal 3,5 Millionen Walmart-Aktien und reduzierte damit seine Position auf 17,4 Millionen Titel. Die Walmart-Aktie zog in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent an. Walmart gab im August bekannt, seinen gesamten Anteil am chinesischen E-Commerce-Unternehmen JD.com im Wert von mehr als 3 Milliarden Dollar verkaufen zu wollen.

Weitere Lucid-Aktien hinzugekauft

Neben den prominenten Verkäufen kaufte Calpers auf der anderen Seite 262'123 weitere Lucid-Aktien und beendete das zweite Quartal mit 1,3 Millionen Aktien im Bestand. Die Lucid-Aktie brach im ersten Halbjahr 2024 um 38 Prozent ein. Der Titel hat aber im dritten Quartal einen Grossteil dieses Verlusts mit einem Anstieg von 54 Prozent wieder wettgemacht.

Die Aktien des Elektroautoherstellers erhielten Anfang August, als die Firma starke Umsatzzahlen für das zweite Quartal meldet. Einige Analysten erhöhten daraufhin das Rating und die Kursziele. Lucid erhielt ausserdem eine Investitionszusage in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar vom Staatsfonds Saudi-Arabiens. Diese Nachricht stellt den Quartalsbericht in den Schatten.

(cash)