Der ehemalige Credit-Suisse-Manager Iqbal Khan übernimmt die Leitung der Kernsparte ab Oktober, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Er hatte zuvor bei der Credit Suisse ebenfalls einen Teil des Geschäfts für reiche und superreiche Kunden verantwortet. Bei der UBS leitet er den Bereich gemeinsam mit Tom Naratil, der seinen Posten als Co-Chef behält. Mit Khan holt die UBS auch eine potenziellen Nachfolger für Konzernchef Sergio Ermotti an Bord.

Der redegewandte Schweizer mit pakistanischen Wurzeln gilt als Aufsteiger. Unter dem ehemaligen Ernst & Young-Berater konnte die internationale Vermögensverwaltung der Credit Suisse das Wachstum steigern. Er übernimmt bei der UBS den Posten von Martin Blessing: Der ehemalige Commerzbank-Chef hatte nach seinem Wechsel zunächst das Schweiz-Geschäft der UBS verantwortet, bevor er Anfang 2018 in die Vermögensverwaltungssparte wechselte. Doch diese kam in den vergangenen Jahren nicht in Schwung. UBS konnte bestenfalls das untere Ende der angepeilten Wachstumsraten erreichen - etwa wenn es darum ging, neue Gelder der vermögenden Kundschaft einzusammeln.

Das soll sich nun ändern: Khan sei eine großartige Ergänzung für das Team und solle helfen, für die UBS nachhaltiges Wachstum zu erzielen und die Profitabilität zu steigern, sagte Bankchef Ermotti. Blessing bleibt noch bis Ende des Jahres bei der Bank und werde einen reibungslosen Übergang sicherstellen.

Neue Chefin Asset Management

Auch in der Asset-Management-Sparte der UBS gibt es einen Führungswechsel: Dort gibt Ulrich Körner seinen Posten an die ehemalige Citigroup-Managerin Suni Harford ab, die vor wenigen Jahren zur UBS gewechselt war. In der Sparte ist die Vermögensverwaltung für institutionelle Anleger wie Versicherungen oder Pensionsfonds gebündelt. Unlängst hatte die UBS erwogen, die Sparte mit einem Wettbewerber wie der Deutschen Bank zusammenzulegen - diese Pläne aber dann wieder zu den Akten gelegt.

Körners Rolle als UBS-Präsident für die Region Emea übernimmt Vorstandsmitglied Sabine Keller-Busse - zusätzlich zu ihrer Verantwortlichkeit als Chief Operating Officer. 

(Reuters)