Premierminister Keir Starmer kündigte dazu am Montag auf einer internationalen Konferenz in London neue Schritte an. Der Labour-Politiker versprach, «die Bürokratie abzubauen, die Investitionen blockiert» und den Bau von Wohnungen, Rechenzentren, Lagerhallen und Netzanschlüssen zu beschleunigen. Starmer erklärte den Investoren, dass die britische Wettbewerbsbehörde CMA aufgefordert werde, Wachstum, Investitionen und Innovation zu priorisieren. Man werde dafür sorgen, dass jeder Regulierer in diesem Land - besonders die Wirtschafts- und Wettbewerbsregulierer, «Wachstum genauso ernst nehmen wie dieser Raum», betonte Starmer vor den Wirtschaftsvertretern.

«Wir müssen uns die Regulierung ansehen, wo sie Investitionen unnötig behindert, um unser Land voranzubringen», sagte der neue Regierungschef, der im Juli die Wahl gewonnen hatte und damit nach 14 Jahren die Herrschaft der konservativen Tories ablöste.

Grossbritannien war bis zum Brexit eines der beliebtesten Ziele für internationale Investitionen. Die Abstimmung zum Austritt aus der Europäischen Union 2016 löste aber Unsicherheit über die zukünftigen Handelsregeln und eine lange Phase politischer Instabilität aus. Der Gesamtwert der ausländischen Direktinvestitionen erreichte Reuters-Berechnungen zufolge im zweiten Quartal 2024 als Anteil der britischen Wirtschaft einen Neunjahres-Tiefststand von 2,7 Prozent.

(Reuters)