Das direkte Länderrisiko belief sich per Ende März noch auf 0,4 Milliarden US-Dollar nach 0,6 Milliarden Ende 2021. Den Einfluss auf die Gewinnrechnung bezifferte die UBS auf rund 100 Millionen Dollar. Diese Positionen beinhalten unter anderem ein Handelsfinanzierungsexposure im Schweiz-Geschäft (P&C) und ein Darlehen in der Investment Bank, wie die Bank anlässlich der Vorlage ihrer Quartalszahlen am Dienstag mitteilte.

Sie bestätigte bisherige Angaben, dass sie kein Neugeschäft mit Russland oder mit in Russland ansässigen Kunden mehr eingehe. Etwa 0,7 Prozent der investierten Anlagen in der globalen Vermögensverwaltung (GWM) seien auf Kunden bezogen, die von Sanktionen betroffen seien.

Die UBS wolle mögliche Zweitrunden-Effekte auf ihre Kunden oder deren Gegenparteien im Auge behalten, hiess es weiter. Dies beinhalte eine mögliche Verlängerung oder Eskalation der Feindseligkeiten. Dies könnte etwa zu Lieferketten-Verwerfungen führen oder je nach geografischer Lage Industriesektoren treffen, die von Energie- und anderen Preisen abhängig seien.

Ebenso wolle man weiter das Abwicklungsrisiko von gewissen offenen Transaktionen zwischen russischen Banken und Gegenparteien, die nicht Banken sind, beobachten. So könnte etwa die Einführung von Devisenkontrollen die Möglichkeit einschränken, Transaktionen abzuwickeln oder Sicherheiten zu verwerten. Das könnte unerwarteten Zunahmen der Risiken nach sich ziehen.

(AWP)